UEFA-Finanzkontrolleure nehmen den FC Bayern ins Visier

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Der FC Bayern hat Besuch von der UEFA bekommen. Demnach haben Inspektoren der europäischen Fußball-Union die Geschäftsstelle der Münchner unter die Lupe genommen.



Wie „Sport BILD“ berichtet, haben die Finanzkontrolleure der UEFA den FC Bayern ins Visier genommen und dem deutschen Rekordmeister Besuch an der Säbener Straße abgestattet. Demnach verlangten die UEFA-Mitarbeiter Einsicht in die Unterlagen des FCB. Überprüft wurde, ob sich der Verein an die neuen Finanzvorschriften hält.

Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen äußerte sich wie folgt zu dem Vorfall: „Wir hatten erst vor Kurzem die UEFA da, die sich einige Tage unsere Finanzen angeschaut hat in Bezug auf Sponsoring-Verträge, Gehaltszahlungen, Abschreibungen. Um zu verhindern, dass Sponsoren-Verträge in Wirklichkeit versteckte Kapitalspritzen sind“, erklärte dieser im Gespräch mit dem Blatt.

„Ich finde es hervorragend, weil die UEFA zu allen Klubs geht“

Auch wenn die Untersuchungen „sehr zeitaufwendig“ waren und „viele Ressourcen“ in Anspruch genommen hat, ist der 55-Jährige froh, dass die UEFA großen Wert auf die Einlegung der Finanzvorschriften legt: „Ich finde es hervorragend, weil die UEFA zu allen Klubs geht.“

Der Verband hat mit dem „Financial Sustainability“-Konzept das Vorgänger-Modell „Financial Fairplay“ abgelöst. Damit möchte man künftig verhindern, dass die Vorgaben zu einfach umgangen werden. Der wichtigste Unterschied im neuen System ist die Einführung einer Kaderkosten-Grenze, die bei 70 Prozent des Umsatzes aus dem reinen Fußballgeschäft liegen wird. Zuschüsse von Investoren und Eigentümern sollen die Bilanz dabei nicht mehr schönen können.

„Da geht es auch um Gesamt-Kaderkosten, um Berater-Kosten und Abschreibungen, die sich durch Transfers ergeben. Ich hoffe sehr, dass dieses neue System, in das wir uns seitens der ECA und der DFL massiv eingebracht haben, viel besser greift“, betonte Dreesen.

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