Neuer-Comeback zum Bundesliga-Auftakt „zunehmend unwahrscheinlich“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Manuel Neuer war einer der ersten FCB-Profis, die diese Woche an die Säbener Straße zurückgekehrt sind und das Training aufgenommen haben. Auch wenn der 37-jährige Torhüter mit Hochdruck an seinem Comeback arbeitet, ist seine Rückkehr bis zum Bundesliga-Auftakt Mitte August allen Anschein weiterhin unsicher.



Am 12. November 2022 hat Manuel Neuer sein letztes Spiel für den FC Bayern bestritten. Beim 2:0-Erfolg gegen den FC Schalke 04 blieb der FCB-Kapitän ohne Gegentreffer. Nach dem DFB-Desaster bei der WM in Katar folgte das persönliche Unglück mit einem Unterschenkelbruch, den sich Neuer im Rahmen einer Ski-Tour zugezogen hat.

Seit mehr als sieben Monaten muss der FC Bayern mittlerweile auf den fünffachen Welttorhüter verzichten. Auch wenn es zuletzt so aussah, als würde Neuer rechtzeitig bis zur neuen Saison wieder einsatzbereit sind, sollen FCB-intern nun die Zweifel wachsen, dass der Keeper zum Ligastart wieder zwischen den Pfosten stehen wird.

Neuer-Comeback bleibt ungewiss

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Mittwoch berichtet, sei es „zunehmend unwahrscheinlich“, das Neuer am 18. August beim Bundesliga-Auftakt gegen Werder Bremen mit von der Partie ist. Laut dem Blatt wird der 37-Jährige weder am bevorstehenden Mini-Trainingslager (15.7-20.7) am Tegernsee teilnehmen, noch die Asien-Reise (24.7-3.8) bestreiten. Der Pay-TV-Sender „Sky“ hat vor kurzem bereits vermeldet, dass sich das Comeback von Neuer verzögern wird.

Nach „SZ“-Informationen wird Neuer in München bleiben und weiter sein torwartspezifisches Programm absolvieren. Demnach ist nach der Asientour eine „Teilintegration“ ins reguläre Mannschaftstraining geplant.

Die Ungewissheit bei Neuer sorgt auch für Ungewissheit in Sachen Kaderplanung beim Rekordmeister. Grund: Mit Yann Sommer und Alexander Nübel möchten zwei Torhüter den Verein im Sommer verlassen. Beide sind nicht gewillt sich künftig mit einer Reservistenrolle hinter Neuer zufriedenzugeben.

Wer ersetzt Neuer zum Saisonstart?

Während die Münchner Nübel vermutlich keine Steine in den Weg legen werden, könnte dies bei Sommer, der aktuelle intensiv von Inter Mailand umworben wird, deutlich anders aussehen. Der 34-Jährige besitzt zwar eine „mündliche Ausstiegsklausel“ bei den Bayern, welche jedoch besagt, dass Sommer den Klub erst verlassen darf, wenn Neuer wieder die Nummer 1 ist.

Stand heute ist es vollkommen offen, wer beim DFL-Supercup (12. August) gegen RB Leipzig und eine Woche später gegen Bremen im Tor der Bayern stehen wird. Dem Vernehmen nach beschäftigen sich die Bayern Bosse auch mit der Verpflichtung eines neuen Torhüters. Demnach soll der 22-jährige Georgier Giorgi Mamardashvili vom FC Valencia ein potenzieller Kandidat an der Isar sein.

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