Trotz der Wechselzusage von Harry Kane entwickelt sich der Transferpoker um den England-Star zu einem echten Geduldspiel. Dies liegt vor allem an Tottenham-Boss Daniel Levy, der sich weiterhin quer stellt und seinem Top-Torjäger keine Wechselfreigabe erteilen möchte.
Mit Ausnahme von Uli Hoeneß übt man sich beim FC Bayern in der Causa Kane in Geduld. Klubchef Jan-Christian Dreesen war in den vergangenen Tagen sichtlich bemüht, den „verbalen Ausbruch“ von Hoeneß zu korrigieren. Laut der „BILD“ hat der 55-Jährige sogar zum Hörer gegriffen und Spurs-Präsident Daniel Levy angerufen, um die Wogen zu glätten.
Wie die „Sport BILD“ berichtet, hat dies jedoch nichts an der Grundhaltung des 61-Jährigen verändert. Levy bleibt bei Kane stur und will den englischen Nationalspieler trotz auslaufenden Vertrags im Sommer nicht ziehen lassen.
Bayern will nichts mit der Brechstange erzwingen
Interessant ist: Nach „Sport BILD“-Informationen war Levy bereits vor der „Hoeneß-Attacke“ nicht allzu gut auf die Bayern zu sprechen. Als dieser erfahren hat, dass die Münchner sich hinter seinem Rücken mit Kane auf einen Wechsel im Sommer verständigt haben, soll dieser in einem Gespräch mit Freunden deutlich gemacht haben: „Ich lasse ihn nicht für 70, 80 oder 100 Millionen gehen!“.
Auch wenn die Bayern sich vergangene Woche persönlich mit Levy getroffen haben, gab es bisher noch keine konkreten Verhandlungen zwischen den beiden Klubs. Der Grund dafür ist relativ simpel. Laut Hoeneß müssen die Münchner erst einmal herausfinden, welchen Preis Tottenham für Kane aufruft.
Die Verantwortlichen an der Säbener Straße bleiben dennoch gelassen und vertrauen auf das Wort von Kane, der allen Anschein nach sehr deutlich gemacht hat, dass er diesen Sommer zum deutschen Rekordmeister wechseln möchte. Auch wenn das Verhalten von Levy oftmals irrational wirkt, wollen die Bayern im Ablösepoker mit dem Premier-League-Klub „nichts mit der Brechstange erzwingen“. Dreesen & Co. hoffen, dass spätestens zum Ende des Transferfensters die wirtschaftliche Vernunft überwiegt und Levy nicht bereit ist einen ablösefreien Abgang von Kane im Sommer 2024 hinzunehmen.