Goretzka-Verkauf? Matthäus: „Er muss auf seiner Position eingesetzt werden!“

Dominik Hager
Foto: Getty Images

Eigentlich war Mittelfeldspieler Leon Goretzka beim FC Bayern stets eine feste Größe, ehe er in der vergangenen Rückrunde in ein erhebliches Leistungsloch fiel. Demnach verlor der Achter an Unantastbarkeit und scheint aktuell in der Hierarchie hinter Neuzugang Konrad Laimer zu stehen. Tatsächlich spielt der 28-Jährige wohl nur noch in München, weil er selbst einen Abschied ablehnt. Nun hat er in Lothar Matthäus einen Fürsprecher gefunden.



Das einst so hochgelobte Mittelfeld-Duo, bestehend aus Joshua Kimmich und Leon Goretzka, verstand sich vor nicht allzu langer Zeit quasi blind. In der vergangenen Saison wollte es mit der richtigen Abstimmung dann aber immer weniger klappen. Darunter hat selbstredend auch die Leistung von Goretzka erlitten, wodurch dieser plötzlich zum Verkaufskandidat mutierte. Für Lothar Matthäus hätte es jedoch nie eine Diskussion über einen Verkauf Goretzka geben müssen. Vielmehr gehe darum, den Spieler richtig einzusetzen.

“Er war ein wichtiger Spieler bei den großen Erfolgen des Vereins, aber er muss auf seiner Position eingesetzt werden“, erklärte er mit dem Verweis, dass Can in Dortmund auch erst stark geworden ist, als er auf seiner besten Position spielen durfte.

Goretzka-Zukunft in München gestaltet sich schwierig

Matthäus erklärt sich den Leistungsabfall von Goretzka dadurch, dass in den vergangenen Jahren bei den Bayern “vieles nicht gestimmt“ habe. Aus diesem Grund habe auch bei “Goretzka nicht mehr das funktioniert, was man über Jahre gesehen“ habe. Nun sei es entscheidend, dass Goretzka wieder die Möglichkeit bekomme, seine Qualitäten auf den Platz zu bringen. Eine seiner größten Qualitäten war in den Jahren zuvor stets seine Torgefahr. Diese ist jedoch auch deswegen abhanden gekommen, weil Joshua Kimmich offensiver agiert hat und Goretzka dadurch zurückgezogener spielen musste. Sicherlich ist Goretzka aber kein Spielertyp, der neben seinen defensiven Pflichten im Mittelkreis steht und die Bälle wie ein Sergio Busquets verteilen kann.

Der Ex-Schalker könnte wohl nur in dem Szenario wieder aufblühen, dass Kimmich defensiver agiert und er nach vorne wieder mehr Freiheiten bekommt. Genau das scheint Tuchel jedoch nicht vorzusehen. Der Bayern-Coach möchte Kimmich ein wenig offensiver aufbieten und einen defensivstarken Nebenmann integrieren. In einer solchen Rolle kann sich Goretzka aber nun mal nicht optimal entfalten, weshalb des Rätsels Lösung nicht so leicht zu finden ist.

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