Transfer-Zoff beim FC Bayern? Sechser-Suche wird kontrovers diskutiert

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Während in den vergangenen Wochen der Transferpoker um Harry Kane die Schlagzeilen beim FC Bayern dominiert hat, sorgt die Sechser-Suche derzeit für Aufsehen. Thomas Tuchel hat sich zuletzt öffentlich sehr deutlich für eine personelle Verstärkung im defensiven Mittelfeld ausgesprochen. Aktuelle Meldungen zufolge haben Verantwortlichen an der Säbener Straße eine andere Meinung zu diesem Thema.



Thomas Tuchel hätte gerne einen echten Sechser beim FC Bayern. Auch wenn ihm mit Spielern wie Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Ryan Gravenberch und Konrad Laimer vier Nationalspieler im Mittelfeld zur Verfügung stehen, erfüllt keiner die Anforderungen des 49-Jährigen. Tuchel sucht eine „Holding six“, einen Mittelfeldspieler der defensiv denkt und dem es primär um den „defensiven Schutz“ geht, wie der FCB-Coach jüngst deutlich gemacht hat.

Auch Matthijs de Ligt ist überzeugt davon, dass solch ein Spielertyp den Bayern aktuell noch fehlt: „Wir haben das jetzt nicht, das ist die Wahrheit. Wenn du eine Holding Six hast, ist das schön“, erklärte der Niederländer als er auf die aktuelle Sechser-Debatte beim Rekordmeister angesprochen wurde.

Bayern-Bosse setzen klare Prioritäten

Wie „BILD“ berichtet, wird die aktuelle Sechser-Thematik FCB-intern „kontrovers diskutiert“. Demnach haben die Verantwortlichen an der Isar eine andere Meinung als Tuchel: „Die Frage der Sechs stellt sich mir gar nicht, weil Konrad Laimer ein Transfer ist, an dem wir sehr, sehr viel Spaß haben werden“, betonte Uli Hoeneß zum Beginn der Sommer-Vorbereitung. Auch Joshua Kimmich, der Mittelfeld-Boss der Münchner, scheint eine andere Meinung zu haben. Der 28-Jährige merkte diese Woche an, dass er ein Sechser sei.

Nach „BILD“-Information hat die Verpflichtung eines defensiven Mittelfeldspielers aktuell keine Priorität bei Hoeneß & Co. Auch Tuchel weiß das und hat damit vorerst kein Problem: „Es ist nicht nötig, immer die gleiche Meinung zu haben. Es ist nur wichtig, dass wir einen guten Austausch haben und dass er meinen Standpunkt kennt.“ Der Cheftrainer der Münchner verwies aber auf die anhaltende Wechselperiode, demnach sei es nicht ausgeschlossen, dass sich in den kommenden Wochen doch noch eine Gelegenheit für die Bayern ergibt.

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