Das Abenteuer FC Bayern ging für den neuen Keeper, Daniel Peretz, am Montag so richtig los. Der Neuzugang aus Tel Aviv absolvierte sein erstes Training und wurde im Rahmen einer Antritts-PK offiziell vorgestellt. Obwohl der 23-Jährige gleich in seiner ersten Einheit auf Verletzungsrückkehrer Manuel Neuer traf, zeigte er sich selbstbewusst und zielstrebig.
Mit der Verpflichtung von Peretz haben die Bayern in erster Linie die Rolle von Manuel Neuer und Sven Ulreich gestärkt. Im Gegensatz zu Kepa oder Bono, die ebenfalls gehandelt worden sind, dürfte der Israeli zunächst kaum Chancen auf Spielzeit haben. Peretz wird sich zunächst hinter Ulreich einreihen müssen und nach der Neuer-Rückkehr wohl auch keinen Platz auf der Bank finden.
Dem jungen Keeper dürfte dieses Szenario in seinen Gedanken schon das ein oder andere Mal durchgespielt haben, hat sich aber dennoch für den mutigen Schritt nach München entschieden. Angst vor Neuer zeigte der Neuzugang keine. Vielmehr freut er sich auf die Zusammenarbeit mit dem mehrmaligen Welt-Torhüter: „Manuel Neuer ist mein Idol. Es war toll, ihn gestern zu treffen. Er ist ein toller Ty““, erklärte der ambitionierte Schlussmann.
„Will den Trainern zeigen, dass ich spielen kann“
Kampflos geschlagen geben möchte sich der 23-Jährige aber nicht: „Im Fußball gibt es Wettbewerb. Das ist normal. Ich will mich beweisen. Ich glaube, es ist normal, dass man spielen will. Ich will den Trainern zeigen, dass ich spielen kann. Ich will immer mein Bestes auf dem Platz geben“, zeigte er sich selbstbewusst.
Wann der Youngster sein erstes Pflichtspiel für die Münchner absolvieren wird, ist völlig ungewiss, jedoch könnte er vor einer längeren Geduldsprobe stehen. Peretz weiß jedoch auch, dass die Zeit für ihn spielt, zumal Ulreich zwölf und Neuer sogar 14 Jahre älter ist als er selbst. Der Israeli ist weniger ein Neuer- oder Ulreich-Back-Up, sondern vielmehr ein Investition für die Ära nach den beiden Routiniers.
Dies sieht auch Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen so: „Er kann ganz viel lernen. Der Transfer ist ein Investment in die Zukunft. Mit ihm können wir langfristig planen“, äußerte er sich über den bis 2028 gebundenen Schlussmann. Demnach gilt es für Peretz, sich in den Trainingseinheiten ins Rampenlicht zu spielen und voll da zu sein, wenn er dann doch das erste Mal wirklich gefordert ist.