Hoeneß wütet: „Früher haben wir über den Deadline Day gelacht!“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Das Desaster am Deadline Day hat in den vergangenen Tagen für viel Unruhe beim FC Bayern gesorgt. Nicht nur die FCB-Fans sind sauer und enttäuscht, auch Uli Hoeneß hat den erfolglosen letzten Transfertag noch nicht wirklich verarbeitet. Der 71-Jährige kündigte bereits Konsequenzen für die Zukunft an.



Eigentlich wollten die Bayern am vergangenen Freitag, dem letzten Tag der Sommer-Wechselperiode, ihre offenen Kader-Baustellen schließen. Der FCB hatte sich am Deadline Day mit Joao Palhinha, Trevoh Chalobah und Armel Bella-Kotchap um drei Spieler bemüht. Mit allen drei Spielern gab es eine Einigung, am Ende platzten jedoch alle drei Deals.

Besonders bitter: Der Portugiese Palhinha war bereits in München an der Säbener Straße und hatte den obligatorischen Medizincheck erfolgreich absolviert. Der 28-Jährige für die vereinseigenen Medien schon mit dem FCB-Trikot. Nachdem der FC Fulham ihm jedoch keine finale Wechselfreigabe erteilt hatte, musste dieser zurück nach London fliegen.

„Ein Käfig voller Narren“

Uli Hoeneß, der als Mitglied der Transfer-Taskforce alles hautnah miterlebt hat, möchte solch ein Desaster nie wieder erleben: „Früher haben wir über diesen Deadline Day gelacht! Von Ausnahmefällen abgesehen, sollten wir in Zukunft am letzten Transfertag nicht mehr mitten im Geschehen sein“, betonte dieser im Gespräch mit der „SZ“.

Zeitgleich machte Hoeneß deutlich, dass ihn der ganze Transfer-Zirkus mittlerweile nervt. Die Transfershows im Fernsehen seien demnach „ein Käfig voller Narren“. Demnach hat sich eine Art Parallel-Realität etabliert, welchen nun sogar Einfluss auf die echte Realität hat.

Der 71-Jährige will in den kommenden Wochen und Monaten erst mal nichts über Spielerneuzugänge hören. Demnach sei die Verwendung des Wortes „Transfer bis zum 1. Dezember unter Strafe gestellt“, scherzt der Ehrenpräsident der Münchner.

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