Der FC Bayern hat diesen Sommer so viel Geld für neue Spieler ausgegeben wie noch nie zuvor in der Vereinsgeschichte. Vor allem der 100-Mio-Transfer von Harry Kane hat ordentlich reingehauen. Dennoch haben die Münchner die abgelaufenen Wechselperiode mit einem Transfer-Überschuss abgeschlossen.
Die Verantwortlichen beim FC Bayern haben einen „wilden Transfer-Sommer“ hinter sich. Nach dem Rauswurf von Chefkaderplaner Hasan Salihamidzic und Klubchef Oliver Kahn mussten sich die Münchner komplett neu aufstellen. Die sog. Transfer-Taskforce hatte in den vergangenen Wochen einiges zu tun. Mehr als 20 Deals (Ab- und Zugänge) haben die Bayern-Bosse abgewickelt. Auch wenn die Transferperiode mit dem geplatzten Palhinha-Transfer am Deadline Day ein unschönes Ende fand, kann sich die Bilanz der Münchner durchaus sehen lassen.
Bayern musste das Festgeldkonto nicht anzapfen
Mit Konrad Laimer und Raphael Guerreiro haben die Bayern zu Beginn des Sommers zwei ablösefreie Transfers getätigt. Für Minjae Kim wurden indes 50 Mio. Euro fällig. Der Südkoreaner wechselte vom italienischen Meister SSC Neapel an die Isar. Richtig Teuer wurde es bei Harry Kane. Mit einer kolportierten Ablöse von 100 Mio. Euro ist der 30-jährige Engländer der teuerste Neuzugang der Vereinsgesichte. Last but not least schnappte man sich mit Daniel Peretz noch einen neuen Torwart. Der 23-Jährige kostete fünf Mio. Euro. In Summe hat der FCB damit 155 Mio. Euro in seinen Kader investiert.
Die Bayern haben aber nicht nur eingekauft, 13 Spieler haben den Rekordmeister im Sommer zeitgleich verlassen. Ein Großteil davon (7) sind Nachwuchsspieler, die verliehen wurden. Mit den Verkäufen von Lucas Hernandez (50 Mio. Euro, PSG), Ryan Gravenberch (40 Mio. Euro, FC Liverpool), Sadio Mane (30 Mio. Euro, Al Nassr), Benjamin Pavard (30 Mio. Euro, Inter Mailand), Marcel Sabitzer (19 Mio. Euro, BVB) und Yann Sommer (6,75 Mio. Euro, Inter Mailand) hat es ordentlich in der Bayern-Kasse geklingelt.
Unter dem Strich haben die Bayern somit einen Transfer-Überschuss von 18,25 Mio. Euro erzielt. Das gab es zuletzt in der Saison 2018/19, als es sogar 70 Mio. Euro waren. Seit 2000 ist es aber erst das dritte Mal, dass die Münchner den Transfer-Sommer mit einem Plus beenden.