Der FC Bayern hat zu Wochenbeginn etwas überraschend seinen langjährigen Torwart-Trainer Toni Tapalovic entlassen. Dies ist insbesondere für Manuel Neuer ein schwerer Schlag, der schon lange mit dem Deutsch-Kroaten zusammenarbeitet und eine enge Freundschaft mit diesem pflegt. Hasan Salihamidzic bekräftigte aber, dass der Rauswurf nichts dem FCB-Kapitän zu tun habe.
Die Entlassung von Tapalovic wird von vielen Fans, Medien und Experten auch als Affront gegen Manuel Neuer interpretiert. Der 36-Jährige hat seinen besten Freund und größten Unterstützer im Klub verloren. Sollte es nach der Saison zum Zweikampf zwischen Neuer und Sommer kommen, hätte der Kapitän schon mal eine Trumpfkarte weniger im Ärmel. Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat jedoch bestritten, dass das Tapalovic-Aus mit der langjährigen Nummer eins oder dessen Verletzung im Zusammenhang steht: „Das hat mit Manuel Neuer überhaupt nichts zu tun, sondern damit, dass wir uns auf dieser Position neu orientieren wollen“, erklärte der Bosnier gegenüber der „Münchner Abendzeitung.“
Offener Dreikampf im Bayern-Tor kündigt sich an
Zuletzt wurde bekannt, dass Julian Nagelsmann kein harmonisches Verhältnis zu Tapalovic pflegt und andere Vorstellungen als der Torwart-Trainer hat. Auch Alexander Nübel kritisierte den 42-Jährigen zuletzt. Demnach gab es keine wirkliche Kommunikation mit Tapalovic. Man darf dennoch bezweifeln, dass es ohne der Neuer-Verletzung je zur Tapalovic-Entlassung gekommen wäre. Dies ist schon ein Indiz dafür, dass sich der FC Bayern offen lassen möchte, wer ab der kommenden Saison die Nummer eins wird. Neben Neuer und Sommer dürfte nun auch wieder Nübel Lunte gerochen haben. Vieles wird letztlich vom Genesungsverlauf Neuers abhängen, jedoch muss dieser schon performen, um wieder in den Kasten zurückkehren zu können. Noch ist unklar, ob die Bayern mit Interimslösung Starke plant oder schon einen neuen Kandidaten an der Angel hat. Aktuellen Meldungen zufolge soll Michael Rechner von der TSG Hoffenheim der Top-Kandidat an der Isar sein.