3 Punkte aus 3 Spielen? Nagelsmann: „Von einer Krise zu sprechen geht mir zu weit“

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Mit drei Unentschieden zum Auftakt ins neue Fußball-Jahr der FC Bayern den schlechtesten Jahresstart seit mehr als 15 Jahren hingelegt. Der Vorsprung auf Verfolger Union Berlin ist auf einen Punkt geschmolzen und der Unmut bei den eigenen Anhängern wächst stetig an. Während Fans, Medien und Experten schon längst die erneute (Ergebnis)Krise ausgerufen haben, will Nagelsmann davon nichts wissen.



Nagelsmann zeigte sich nach dem gestrigen 1:1-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt spürbar unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und machte im Anschluss deutlich, dass die Münchner „viele Dinge besser machen können“. Der 35-Jährige ist aber sichtlich bemüht nicht in Panik zu verfallen. Die Kritik an den eigenen Mitspielern fiel sehr dezent aus. Der Bayern-Coach wehrt sich zudem eine Krise beim deutschen Rekordmeister herbeizureden: „Generell müssen wir bessere Ergebnisse erzielen. Ich finde Krise immer ein sehr hartes Wort. Gerade wenn man so das heute journal anschaut, da gibt es andere Krisen“, erklärte dieser im Gespräch mit dem „ZDF“.

„Es bringt nichts von Krise zu sprechen“

Der Cheftrainer der Münchner ist fest davon überzeugt, dass seine Spieler ganz genau wissen, dass man weit entfernt von der eigenen Topform ist. Nagelsmann muss und möchte dies nicht x-mal wiederholen: „Generell wünschen wir uns bessere Ergebnisse, zweifelsfrei. Es bringt mir und der Mannschaft aber nichts zu sagen, „Wir sind in der Krise“. Wir wissen, dass wir besser spielen möchten und besser spielen können. Von einer Krise zu sprechen, geht mir zu weit, das ist immer ein hartes Wort für mich.“

Für Nagelsmann und die Bayern ist die aktuelle Lage nicht wirklich neu. Im Herbst 2022 blieb man bereits vier Mal in Folge ohne einen Sieg in der Bundesliga. Vor der Weltmeisterschaft in Katar legte man dann plötzlich einen Lauf von sechs Siegen in Serie ein.

Auch Klubchef Oliver Kahn zeigte sich nach dem Frankfurt-Spiel relativ entspannt. Der 53-Jährige ist überzeugt davon, dass Joshua Kimmich & Co. zeitnah wieder ihre Vor-WM-Form finden werden: „Es fällt auf, dass es zwei Mannschaften sind: die Mannschaft vor der WM und die Mannschaft nach der WM. Wir werden jetzt in aller Ruhe analysieren, warum wir unsere PS nicht auf die Straße bekommen und dann auch wieder aus diesem Tief rauskommen.“

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