Die Verantwortlichen beim FC Bayern haben in den vergangenen Tagen sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, was sie von dem kontroversen Interview von Manuel Neuer halten. Die Diskussionen rund um dem 36-Jährigen drohen zu einer Spaltung an der Säbener Straße zu führen. Wie nun bekannt wurde, könnte auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß eine tragende Rolle dabei spielen.
Egal ob Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic oder Herbert Hainer, alle Bayern-Bosse haben zuletzt betont, dass sie enttäuscht von Manuel Neuer sind, dass er seine Kritik öffentlich geäußert hat. Die Causa Neuer wird beim FC Bayern derzeit kontrovers diskutiert. Auch viele Fans können das Verhalten von dem 36-jährigen Torhüter nicht nachvollziehen. Vor allem die drastische Wortwahl und der Zeitpunkt des Interviews sorgt bei den Anhängern für Unmut.
Während ganz Fußball-Deutschland über die jüngsten Geschehnisse rund um Neuer debattiert, hat sich ein Mann bisher noch gar nicht zu Wort gemeldet: Uli Hoeneß. Auch wenn der 71-Jährige nicht mehr das Tagesgeschäft in München verantwortet, hat dessen Wort nach wie vor großes Gewicht beim Rekordmeister. Es gibt jedoch einen guten Grund, warum Hoeneß bisher schweigt.
Hoeneß gilt als Neuer-Fürsprecher
Wie die „Sport BILD“ berichtet, steht Hoeneß in der aktuellen Debatte hinter Neuer. Der langjährige Bayern-Manager gilt als klarer Fürsprecher des Torhüters. Hoeneß war maßgeblich daran beteiligt, dass der FCB Neuer 2011 vom FC Schalke 04 verpflichtet hat. Laut dem Blatt „drückte“ Hoeneß den Wechsel damals gegen externe und interne Widerstände in München durch.
Auch nach dem Skiunfall von Neuer und der aufkommenden Diskussionen, inwiefern sich der Bayern-Kapitän finanziell an dem entstandenen Schaden beteiligen sollte, stellte sich Hoeneß schützend vor dem DFB-Nationalspieler und schloss dieses Szenario kategorisch aus – obwohl Kahn und Salihamidzic angedeutet hatten, dass man diese Option prüfen wird.
Kahn und Salihamidzic stehen deutlich hinter Julian Nagelsmann und stärken ihrem Cheftrainer den Rücken. Hoeneß hingegen, und allen Anschein nach auch mehrere FCB-Profis, solidarisieren sich mit Manuel Neuer. Wie die „BILD“ berichtet, versuchen die Bayern-Bosse derzeit erneut für Ruhe in München zu sorgen. Es wird spannend zu sehen ob und wie lange ihnen das gelingt.