Neuer PSG-Skandal: Entführungsvorwürfe gegen Klub-Boss Al-Khelaifi

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Bei Bayerns Champions-League-Gegner Paris Saint-Germain herrscht derzeit viel Unruhe abseits vom Platz. Neben den Streitigkeiten zwischen Superstar Neymar und Sportdirektor Luis Campos ermittelt nun auch die Justiz gegen PSG, genauer gesagt gegen Klubchef Nasser Al-Khelaifi.



Anfang der Woche wurde bekannt, dass die Pariser Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen PSG-Profi Achraf Hakimi wegen des Verdachts der Vergewaltigung eingeleitet hat. Wie die französische „L'Equipe“ berichtet, droht nun auch Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi juristischer Ärger. Gegen den 49-Jährigen wurde nun allen Anschein nach ebenfalls eine Klage eingereicht: Die Vorwürfe lauten: Freiheitsberaubung, Folter und Entführung.

Journalist erhebt schwere Vorwürfe gegen PSG-Boss

Laut der „L'Equipe“ hat der Journalist Tayeb Benabderrahmane eine entsprechende Zivil-Klage eingereicht. Benabderrahmane war Anfang 2020 für Recherchen nach Katar gereist, wurde dort nach eigenen Angaben aber inhaftiert.

Dem Vernehmen nach ist Benabderrahmane an „brisante Dokumente“ gelangt, die Al Kehlaifi in Bedrängnis bringen könnten. Benabderrahmane wollte das Land nach wenigen Monaten wieder verlassen, wurde jedoch erst im November 2022 freigelassen.

Nach „L'Equipe“-Informationen handelt es sich bei den Dokumenten um Inhalte zur Weltmeisterschaft in Katar, sowie die Vergabe der TV-Rechte an „beIn Sports“ handeln. Al-Khelaifi ist Vorsitzender des Senders. Bestätigt ist dies bisher aber nicht.

Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt

Ob es tatsächlich zu einem Gerichtsverfahren kommen wird, ist offen. Klar ist aber: Die Pariser Staatsanwaltschaft prüft die Klage derzeit und hat diese vorerst angenommen: „Wir freuen uns sehr, dass die eigentliche Akte dieser Geschichte endlich Gegenstand einer Untersuchung durch die französische Justiz ist“, erklärten die Anwälte von Benabderrahmane.

Al-Khelaifi selbst hat sich mittlerweile ebenfalls zu Wort gemeldet: „Ich bin beeindruckt, dass so viele Menschen ihre Lügen und Widersprüche als glaubwürdig verkaufen können. Die Justiz wird ihren Lauf nehmen. Ich habe keine Zeit, über professionelle Kriminelle zu sprechen“, erklärte dieser in einem ersten Statement.

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