Abschied nach 15 Jahren: Wenninger verlässt die FCB Frauen und wechselt fest zur AS Rom

Jonas Gerhartz
Jonas Gerhartz - Redakteur
Foto: IMAGO

Nach 15 Jahren endet mit dem Abschied von Carina Wenninger eine echte Ära beim FC Bayern. Wie die Münchnerinnen am Donnerstagmittag mitteilten, wird die derzeit ausgeliehene Österreicherin im kommenden Sommer nicht mehr nach München zurückkehren, sondern sich dauerhaft der AS Rom anschließen.



Vorbild, Identifikationsfigur und Leistungsträgerin – diese und noch viele weitere Begriffe benötigt es, um die Zeit von Carina Wenninger beim FC Bayern zu beschreiben.

Seit dem Sommer 2007 schnürte Carina Wenninger die Schuhe für den FC Bayern. Damals wechselte die Österreicherin im Alter von nur 16 Jahren nach einem absolvierten Probetraining beim FC Bayern von ihrer Heimatstadt Graz nach München. In dieser Zeit entwickelte sich nicht nur die heute 32-Jährige zu einer echten Identifikationsfigur und Leistungsträgerin an der Isar, sondern gestaltete auch maßgeblich die Entwicklung des Frauenfußballs in München mit. Nach über 300 Pflichtspielen im Dress des FC Bayern und vier gewonnen Titeln (3x Meisterschaft und 1x DFB-Pokal) endet nach 15 Jahren nun also eine echte Ära beim FC Bayern.

„Hat die Werte des Vereins gelebt“

Im vergangenen Sommer 2022 äußerte Carina Wenninger den Wunsch, den FC Bayern nach 15 Jahren in Richtung Italien zu verlassen. So verständigten sich die Münchnerinnen mit der AS Rom vorerst auf eine einjährige Leihe. Allerdings wird die Österreicherin nicht wie geplant im kommenden Sommer zurückkehren, sondern sich dauerhaft der AS anschließen.

Mit Blick auf den dauerhaften Abschied aus München würdigte die Abteilungsleiterin der FC Bayern Frauen, Karin Danner, nochmals Wenningers geleistete Dienste im Bayern-Trikot: „Carina ist nicht nur eine langjährige und verdiente Spielerin bei den FCB Frauen, sondern auch eine großartige Persönlichkeit mit tollem Charakter, die sich immer für den FC Bayern ausgesprochen und die Werte des Vereins gelebt hat. Sie war in all den Jahren sowohl auf als auch neben dem Platz eine Teamplayerin und ist ein großes Vorbild für junge Nachwuchsspielerinnen. Carina Wenninger und der FC Bayern: Das war eine intensive und erfolgreiche Zeit, die unvergessen bleibt.“

„Stolz, ein Teil dieses wunderbaren Vereins gewesen zu sein“

Wie die Bayern blickt auch Carina Wenninger voller Dankbarkeit und Stolz auf ihre Zeit in München zurück: „München hat sich zu meiner zweiten Heimat entwickelt – und wird diese auch immer bleiben. Welche besondere Rolle der FC Bayern für mich spielt, kann ich nur schwer in Worte fassen. Aber jeder, der auf die Zahlen schaut, wird nachvollziehen können, dass man nach 15 Jahren in einer Stadt und in einem Verein eine sehr besondere Beziehung zueinander aufgebaut hat.“

Zudem erklärte die Verteidigerin, warum sie im kommenden Sommer nicht wieder nach München zurückkehren werde: „Nachdem ich mein halbes Leben in München und beim FC Bayern verbracht hatte, war es im vergangenen Sommer mein Wunsch, noch einmal für einen Top-Klub im Ausland zu spielen. Dass mir der FC Bayern diesen Schritt trotz laufenden Vertrags ermöglicht hat, ist für mich ein Beleg unseres großartigen Verhältnisses. Mit dem AS Rom habe ich einen Verein gefunden, bei dem trotz maximalen Erfolgsanspruchs die familiären Werte eine ähnlich wichtige Rolle wie beim FC Bayern spielen. Aus diesem Grund fühle ich mich aktuell auch sehr wohl in Italien.“

„Mir ist in den vergangenen Wochen bewusst geworden, dass ich den FC Bayern so in Erinnerung behalten möchte, wie zu dem Zeitpunkt, als ich ihn verlassen habe. Mit all diesen Gedanken bin ich zum Entschluss gekommen, im Sommer nicht – wie ursprünglich geplant – zurückzukehren, sondern meinen nun eingeschlagenen Weg fortzusetzen und offen für all diese Möglichkeiten zu sein, die sich mir nun eröffnen.“

Abschließend kündigte Wenninger an, dass man sie dennoch in München wiedersehen werde: „Ohne Frage: Ihr alle werdet mich immer mal wieder in München wiedersehen. Als ehemalige Spielerin, die mit großem Stolz sagen darf, ein Teil dieses wunderbaren Vereins gewesen zu sein.“

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