Der FC Bayern erkämpfte sich im Bundesliga-Spitzenspiel gegen RB Leipzig ein 2:2-Unentschieden. Nach einer äußerst durchwachsenen ersten Hälfte, präsentierten sich die Münchner nach dem Seitenwechsel deutlich verbessert. Thomas Tuchel zeigte sich nach dem Spiel durchaus selbstkritisch in Sachen Taktik.
Der FC Bayern hat am Samstagabend mal wieder zwei komplett unterschiedliche Gesichter gezeigt. Während Joshua Kimmich & Co. in den ersten 45 Minuten in nahezu allen Belangen unterlegen waren, schaltete man nach dem Pausenpfiff in den Angriffsmodus und rettete am Ende immerhin noch einen Punkt im Topspiel gegen RB Leipzig. Harry Kane (54.) und Leroy Sane (70.) sicherten dem FCB das 2:2-Unentschieden.
Auch wenn man zwei Punkte hat liegen lassen, war das Remis für die Bayern sehr wichtig, wie Thomas Tuchel deutlich machte nach dem Abpfiff: „Wir haben jetzt zweimal gegen Leipzig verloren, da ging es auch um Stolz und darum, Charakter zu zeigen.“
„Nehme ich auf meine Schultern“
Tuchel haderte mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit: „Wir hatte eine extrem lange Leitung, den Plan umzusetzen, Räume zu finden. Wir haben viele Fehler gemacht, waren zu statisch und das Spiel war zu langsam und viel zu fehlerhaft.“ Der 50-Jährige zeigte sich zudem selbstkritisch: „Vielleicht lag es am Plan, nehme ich auf meine Schultern, ist kein Problem.“
Laut dem FCB-Coach hatte er die Idee „die vier Offensiven von Leipzig zu kontrollieren“. Doch ähnlich wie beim 2:2-Remis gegen Bayer Leverkusen vor knapp zwei Wochen schaffte der FC Bayern dies nicht. Eigenen Aussagen zufolge war die zweite Halbzeit „taktisch viel einfacher gestaltet“, dementsprechend war es ein „wilder Ritt“, bei dem der Rekordmeister „viel Risiko“ eingehen musste.
Der Cheftrainer der Münchner möchte die Fehlersuche nicht nur auf die Spieler beschränken: „Plan hin oder her, es ist immer die Frage: Wie viel Leben kriegen wir da rein? Wir machen uns nun auf die Fehlersuche, bei mir angefangen, und schauen, dass wir die Mannschaft noch besser vorbereiten können“.