Tuchel reagiert auf Fan-Kritik zu Boateng: „Dafür habe ich wenig Verständnis“

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Die Fans des FC Bayern haben ihren Unmut über die Beinahe-Rückkehr von Jerome Boateng im Heimspiel gegen den SC Freiburg kundgetan. Thomas Tuchel hat wenig Verständnis für die getätigten Aussagen. Auch Bayern-Präsident Herbert Hainer hat die Causa Boateng für beendet erklärt.



Die Rückkehr von Jerome Boateng zum FC Bayern ist geplatzt. Die Bayern haben am Freitag offiziell bekanntgegeben, dass man Abstand von einer Verpflichtung genommen hat. Dennoch sorgt das Thema weiterhin für hitzige Diskussionen in München. Die Bayern-Fans haben beim Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg (3:0) am Sonntagabend den Flirt mit Boateng scharf kritisiert.

Die FCB-Ultras in der Südkurve haben während des Spiels zwei Plakate mit sehr eindeutigen Aussagen präsentiert. Auf einem stand geschrieben: „Misogyne Gewalt ist keine Privatsache! Steht zu unseren proklamierten Werten – oder sind Satzung und Awareness doch nur Marketing?!“ Dabei spielen die Fans auch auf die Aussagen des neuen Sportdirektors Christoph Freund an, der die laufenden Ermittlungen gegen den Weltmeister von 2014 wegen Körperverletzung vor wenigen Tagen als „private Geschichte“ deklariert hatte.

Auf dem zweiten Banner stand geschrieben: „Kein Platz für Charakterschweine im Verein – weder auf dem Feld noch im Vorstand.“

„Das ist haarscharf an der Beleidigung“

Thomas Tuchel wurde nach dem Spiel mit den entsprechenden Statements konfrontiert und hat eine klare Meinung dazu: „Das höre ich zum ersten Mal. Dafür habe ich wenig Verständnis. Das ist haarscharf an der Beleidigung. Das ist zu anonym, zu plakativ“, betonte dieser auf der Pressekonferenz.

Auch Bayern-Präsident Herbert Hainer reagierte auf die Plakate und stellte klar: „Wir haben uns am Ende des Tages ja entschieden, Jérôme nicht unter Vertrag zu nehmen und damit ist das Thema für mich erledigt.“

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