Oliver Kahn
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Der FC Bayern hat mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft sein Minimalziel in dieser Saison erreicht, dennoch ist man in München mit dem Verlauf der Spielzeit alles andere als zufrieden. Dies liegt insbesondere an dem frühen Aus im DFB-Pokal und der UEFA Champions League. Auch Klubchef Oliver Kahn wurmt es, dass man in dieser Saison nur einen Titel gewonnen hat. Der 52-Jährige richtet die Blicke aber bereits wieder nach vorne.

Mit der zehnten Meisterschaft in Folge hat der FCB einen historischen Rekord in Fußball-Europa aufgestellt. Viele Fans haben sich bereits vor der Saison den Bildbet Bonus gesichert und auf einen neuen Bayern-Triumph in der Bundesliga gesetzt. Keine andere Mannschaft in den Top 5-Ligen hat so etwas bisher erreicht. Dennoch: Der Titelgewinn in der Bundesliga fühlt sich in dieser Saison wie ein Trostpreis an. Die Münchner sind im DFB-Pokal bereits in der 2. Runde, mit einer deutlichen 0:5-Klatsche gegen Borussia Mönchengladbach, ausgeschieden. Auch in der UEFA Champions League musste man bereits im Viertelfinale die Segel streichen und das obwohl man im Duell gegen den FC Villarreal als großer Favorit galt.

“Es ärgert mich noch heute”

Nicht nur die FCB-Spieler und Fans ärgern sich über das Aus in der Königsklasse. Auch Klubchef Oliver hat dieses noch nicht ganz verdaut: “Es ärgert mich noch heute. Wenn ich beim Halbfinale der Champions League auf der Couch vor dem Fernseher sitze und mir denke: Ich könnte jetzt auch gegen Liverpool spielen, könnte ich die Wände hochgehen. Genauso ist es, wenn man das Pokalfinale schaut”, betonte dieser im Gespräch mit den vereinseigenen Medien.

Laut Kahn wird beim FC Bayern aber niemand den Kopf in den Sand stecken: “Nachlassen, lockerlassen – das gibt es beim FC Bayern nicht. So etwas arbeitet auch in den Köpfen unserer Spieler. Das wird sie anstacheln. Und eines ist klar: Alles, was uns entgegenschlägt, macht den FC Bayern am Ende nur noch stärker.”

Die Bayern arbeiten am Kader der Zukunft

Klar ist: Die Bayern müssen und möchten im Sommer personell nachlegen. Das primäre Ziel ist es den Kader qualitativ zu verstärken. Mit Noussair Mazraoui steht kurz davor den ersten Neuzugang für die kommende Saison unter Dach und Fach zu bringen. Der Marokkaner soll die rechte Abwehrseite verstärken.

Auch Ryan Gravenberch, der ebenfalls bei Ajax Amsterdam unter Vertrag steht, wird intensiv mit einem Wechsel zum FCB in Verbindung gebracht. Gerüchten zufolge kostet der 19-jährige Niederländer knapp 30 Millionen Euro.

Offen ist zudem, wie es mit Robert Lewandowski und Serge Gnabry im Sommer weitergeht. Die Bayern wollen mit beiden Stars verlängern, die Gespräche verlaufen jedoch sehr schleppend. Während der Top-Torjäger mit einem Wechsel zum FC Barcelona tendiert, hat Gnabry erst vor kurzem das Angebot der Münchner abgelehnt und liebäugelt mit einem ablösefreien Abschied im Sommer 2023.