„Großer Kämpfer“ – Lizarazu mit Ratschlag für Tolisso
Von 1997 bis 2006 stand Bixente Lizarazu beim FC Bayern München unter Vertrag. Der Franzose entwickelte sich zum Publikumsliebling und hat in seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister verstanden, was es heißt und benötigt, um sich in München durchsetzen zu können. Nun hat er sich im Rahmen eines Gesprächs mit der Abendzeitung zu zwei seiner Landsmänner beim FC Bayern, nämlich zu Kingsley Coman und Corentin Tolisso geäußert.
Thema war unter anderem die schwerwiegende Verletzung von Kingsley Coman, die den französischen Flügelstürmer abermals länger außer Gefecht setzte. Diese Tatsache würdigt Lizarazu und gesteht dem Außenstürmer des FCB die nötige Zeit ein, bis er wieder bei vollen Kräften angelangt ist. „Nach einer langen Verletzung dauert es immer sehr lange, bis du wieder so stark bist wie zuvor“, so Lizarazu wörtlich. Sollte Leroy Sané wirklich an die Säbener Straße wechseln, wäre das Schicksal von Coman bei den Bayern mehr als fraglich.
„Schwer, an Einsatzzeit zu kommen“
Auf Corentin Tolisso sieht Lizarazu schwierige Zeiten zukommen, was er an der Konkurrenz auf dessen Position festmacht. „Wenn Joshua Kimmich und Thiago so gut spielen wie in dieser Rückrunde, hast du es schwer, auf Einsatzzeit zu kommen“, so der 50-Jährige, der allerdings beteuerte, dass Tolisso ohne Frage ein „sehr guter Spieler“ sei. Allerdings müsse man auch ein „großer Kämpfer sein“, so Lizarazu, um sich beim FCB durchsetzen zu können. Der französische Weltmeister von 2018 war für über 40 Millionen Euro nach München gewechselt. Sein Potenzial konnte er in der Spielzeit 2019/20 nur sehr bedingt andeuten. 13 Einsätze bestritt der französische Mittelfeldspieler im Dress der Bayern, sieben Mal stand er dabei lediglich von Beginn auf dem Spielfeld. Aktuell laboriert der 25-Jährige an Knöchelproblemen.
Sollte sich Tolisso weiterhin nicht durchsetzen können, würde Lizarazu an seiner Stelle einen Vereinswechsel in Erwägung ziehen, wie er verlauten ließ. „Wenn er glaubt, keine Chance mehr zu haben, und sich nicht gut fühlt, ist es vielleicht besser, etwas Neues auszuprobieren. Manchmal kommt das vor in einer Karriere.“ Allerdings hoffe Lizarazu noch auf den endgültigen Durchbruch seines Landsmannes. Dass es dazu noch in dieser Bundesliga-Spielzeit kommen wird, dürfte allerdings nahezu ausgeschlossen sein.