DFL-Chef Seifert spricht sich gegen eine Reform bei der Verteilung der TV-Gelder aus
In den vergangenen Wochen gab es eine intensive Debatte über die Verteilung der TV-Gelder in der Fußball Bundesliga. Zahlreiche Klubs und Funktionäre fordern schon seit geraumer Zeit eine Reform des Verteilsystems. Laut DFL-Chef Christian Seifert würde dies jedoch nicht zwangsläufig zu einer spannenderen Bundesliga führen.
Mit acht Meisterschaften in Folge dominiert der FC Bayern die Fußball Bundesliga seit knapp einem Jahrzehnt. Für viele Fans, Medien und Experten ist der Kampf um die Meisterschale mittlerweile „langweilig“ geworden. Kritiker sehen vor allem in der finanziellen Vormachtstellung der Münchner ein Problem und plädieren für eine bessere bzw. gerechtere Verteilung der TV-Gelder. Für DFL-Boss Christian Seifert hingegen ist dies keine Lösung.
„Gleiches TV-Geld für alle führt nicht zu einem spannenderen Wettbewerb“
Im Gespräch mit der „Sport BILD“ betonte der 51-jährige, dass sowohl in der Bundesliga als auch in der 2. Liga grundsätzlich ein spannender Wettbewerb herrschen würde. Lediglich in Sachen Meisterschaft war es zuletzt eher einseitig. Über eine Umverteilung TV-Gelder allein wird man laut Seifert dieses „Problem“ nicht in den Griff bekommen: „Gleiches TV-Geld für alle führt sicherlich nicht zu einem spannenderen Wettbewerb an der Spitze“. Demnach müssten man neben den Bayern auch anderen Vereinen „Geld wegnehmen“ und gezielt potenziellen Titelanwärtern zuführen. Solch ein System seit laut Seifert jedoch „vollkommen unrealistisch“.
Seifert betonte zudem, dass die Bayern selbst ein großes Interesse daran haben, dass die Meisterschaft in Zukunft wieder spannender wird für die Fans: „Unabhängig davon bin ich mir sicher, der FC Bayern ist der Erste, der sich eine spannendere Meisterschaft wünschen würde“.