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Auf den Spuren einer spanischen Legende? Das zeichnet den Bayern-Neuzugang Roca aus

Marc Roca
Foto: David Ramos/Getty Images

Nach dem Verkauf von Thiago Alcantara und dem Leihende von Alvaro Odriozola hat der FC Bayern wieder einen neuen Spanier in seinen Reihen. Die Rede ist vom Marc Roca, der das Mittelfeld des Rekordmeisters verstärken soll. Vom Spielertyp her erinnert er an Xabi Alonso, der von 2014 bis 2016 im Bayern-Mittelfeld die Fäden gezogen hat. Wir haben Roca etwas genauer unter die Lupe genommen.



Marc Roca ist ein spanischer Mittelfeldspieler, wie er im Buche steht. Technisch und taktisch perfekt ausgebildet, nutzt Roca seine Fertigkeiten, um seiner Mannschaft seinen eigenen Stempel aufzudrücken. “SPORT1”-Spanien-Experte Miguel Gutierrez weiß, was dem U21-Europameister auszeichnet: “Er verteilt den Ball extrem sicher, schlägt saubere Pässe und hält den Ball auch nicht allzu lange”, sagt Gutierrez. Damit ist Roca genau der Typ Mittelfeldspieler, den die Münchner seit längerer Zeit nicht mehr hatten. Bereits im vergangenen Jahr zeigten die Münchner am 23-Jährigen Interesse, nachdem sich ein Transfer von Rodri, der ein ähnlicher Spielertyp ist, zerschlagen hatte.

Guiterrez vergleicht Roca mit Alonso

Gutierrez zieht beim Bayern-Neuzugang sogar erste Vergleiche mit einer spanischen Mittelfeld-Legende: “Er erinnert mich ein kleines bisschen auch an Xabi Alonso. Wenn Roca wie bei Bayern von großer Qualität umgeben ist, hebt ihn das sicherlich auf eine höhere Stufe”, erklärt er.

Roca ist ein Spieler der in einem Ballbesitz-Team glänzen kann. Kein Wunder also, dass er in der Abstiegs-Saison mit Espanyol sein Können nicht so ganz auf dem Platz bringen konnte. Roca ist nämlich kein Spieler der über den Kampf kommt oder über Dynamik und Zweikampfhärte verfügt. Trotz seiner 1,84 Meter gilt der Spanier als nicht sonderlich kopfballstark. Zudem ist er mit 74 Kilogramm eher schmächtig gebaut, weshalb er noch an Robustheit zulegen muss. Mit Leon Goretzka hat er hierbei zumindest einen passenden Lehrmeister an seiner Seite. Gänzlich unbrauchbar ist Roca in der Defensiv-Bewegung aber selbstverständlich nicht.  Sein Spiel gegen den Ball zeichnet sich dadurch aus, dass er Szenen gut antizipiert, Bälle abfängt und diese blitzschnell an die Offensiv-Kräfte weiterleitet. Vor allem die Flügel-Stürmer wie Serge Gnabry oder Leroy Sané dürfen sich also auf den Spanier freuen. Selbst taucht Roca dagegen nur selten vor dem Tor auf, wodurch er in der vergangenen Saison auch wettbewerbsübergreifend lediglich fünf Scorer sammeln konnte.

Roca bringt eine andere Note ins Spiel der Bayern

Tore erzielen und Assists geben sind jedoch auch nicht die primären Aufgaben des Neuzugangs. Mit Leon Goretzka und Corentin Tollisso erfüllen bereits zwei Spieler die Voraussetzungen eines “Box-to-Box-Spielers” und auch Mittelfeld-Chef Kimmich sorgt vor dem Tor stets für Gefahr. Roca soll dagegen im Mittelfeld dirigieren und seine Mitspieler bestmöglich in Szene bringen. Dabei soll er auch den Abgang von Thiago Alcantara ein Stück weit abfedern. Die Münchner dürfen sich über keinen kompletten Mittelfeldspieler freuen, wie es Thiago war, jedoch über einen, der dem Team sehr gut zu Gesicht steht, indem er genau die Sachen beherrscht, die zuweilen etwas vermisst wurden.

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Dominik Hager

Dominik Hager

Redakteur
Der FC Bayern begleitet Dominik bereits seit vielen Jahren durch sein Leben. Als gelernter Sportjournalist hat Dominik den FCB sogar zum Teil seines Berufs gemacht. Auf fcbinside.de deckt Dominik alle relevanten Themen bei den Profis ab.