Wurden die Abgänge nicht ausreichend ersetzt? Matthäus kritisiert Bayerns Transferpolitik
Die Wochen und Monate der Glücksseligkeit sind in München spätestens nach der Pokal-Blamage gegen Holstein Kiel erstmal vorbei. Während sich Experten und Konkurrenten vor einigen Wochen noch stets positiv und beeindruckt zu den Bayern geäußert haben, mehrt sich nur die Kritik. Vor allem die Transferpolitik wird nicht von allen Seiten positiv gesehen. Auch Bayern-Legende und Sky-Experte Lothar Matthäus schlägt nun kritische Töne an.
Noch schneller als ins Positive, kann eine Stimmung ins Negative kippen. Dies müssen auch die Münchner Bayern nach der Pokal-Niederlage gegen Kiel erfahren. Dass aktuell nicht alles so läuft wie geplant, macht Lothar Matthäus auch daran fest, dass die Neuverpflichtungen der Münchner dich Abgänge nicht wettmachen können. „Ich muss die Bayern ein wenig für ihre Transferpolitik kritisieren“, erklärt er gegenüber Sky. „Mit Phillipe Coutinho, Thiago Alcantara und Ivan Perisic haben sie drei wichtige Spieler verloren. Sie waren immer da und haben die notwendige Qualität mitgebracht“, führt er fort.
„Man wusste von Beginn an, dass es eine schwere Saison werden kann“
Die Situation für die Bayern ist derzeit tatsächlich ein wenig verzwickt. Da das Niveau der Ergänzungsleute nicht so hoch ist, bekommen die Stars mehr Spielzeit als gewünscht. Dies führt jedoch zu einer gewissen Müdigkeit, weshalb viele Siege eher mühevoll eingefahren wurden. Aufgrund dieser knappen Spiele, bestand jedoch nur selten die Möglichkeit, die Stammspieler zu schonen.
Für Lothar Matthäus kommen die Probleme jedoch nicht überraschend. „Man wusste von Beginn an, dass es eine lange und schwierige Saison werden kann. Ich denke, mit der Tiefe des Kaders in Bezug auf Qualität besteht nicht die Möglichkeit, ohne Qualitätsverlust rotieren zu können“, bemängelt er. Allerdings räumte er ein, dass bei vielen Neuzugängen auch oft eine gewisse Zeit nötig sei, bis sie den Unterschied ausmachen könnten. Dem Team würde dies jedenfalls enorm guttun.