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Defensiv so schwach wie unter Klinsmann: 3 Erkenntnisse nach dem Bielefeld-Spiel

FC Bayern vs. Arminia Bielefeld
Foto: Lukas Barth-Tuttas - Pool/Getty Images

Der FC Bayern holt im Schneetreiben von München gegen Bielefeld einen 0:2-Rückstand auf und sicherte sich mit dem 3:3-Unentschieden zumindest einen wichtigen Punkt. Der Vorsprung auf Leipzig beträgt aber nur noch fünf Punkte. Vor dem Top-Spiel gegen Frankfurt (Samstag, 15:30 Uhr) macht die Defensive wieder große Sorgen. In Hälfte eins konnte der Aufsteiger zwei seiner drei Torschüsse in Tore ummünzen. Wir fassen zusammen, welche Erkenntnisse die Partie gegen Arminia Bielefeld noch lieferte.



1. Bayern weiter mit Comeback-Qualitäten

Zum zehnten Mal in 21 Bundesliga-Spielen in dieser Saison musste der FC Bayern einem 0:1 (oder 0:2) hinterherlaufen. Verloren hat der Rekordmeister aber nur das erste Spiele gegen Hoffenheim (1:4). Gegen Mainz und jetzt gegen Bielefeld konnte man sogar einen 0:2-Rückstand noch in Zählbares umwandeln.

Bilanz nach Rückstand: 5 Siege, 4 Remis, 1 Niederlage

2. Defensiv so wackelig wie lange nicht mehr

Nach nur einem Gegentor in den letzten sechs Pflichtspielen wähnte man Bayerns Defensive über den Berg. Das Spiel gegen Bielefeld offenbarte aber wieder alte Strickmuster. Einfache lange Bälle brachten die Hintermannschaft in Verlegenheit und sorgten für die Gegentreffer 27, 28 und 29 in dieser Bundesliga-Saison. So viele musste Bayern nach 21 Spieltagen letztmals unter Jürgen Klinsmann (2008/09, damals 30) schlucken.

Zudem kassierte der FCB gegen Bielefeld im 5. Spiel in dieser BL-Saison drei oder mehr Gegentreffer. Letztmals schlechter war diese Bilanz 1977/78, als man nach 21 Spieltagen 6 Spiele mit  drei oder mehr Gegentreffer vorzuweisen hatte.

3. Der zweite Anzug sitzt nur bedingt

Mit Sarr, Süle, Hernández und Davies schickte Hansi Flick eine Viererkette ins Rennen, die so wohl auch noch nie zusammengespielt hatte. Die Idee ging (zumindest in der 1. Hälfte) nach hinten los. Beim 1. Gegentor reichte ein simpler Pass, um Süle komplett die Orientierung verlieren zu lassen. Beim 2. Gegentor war Hernández zuerst dran an Pieper, wählte dann aber einen völlig falschen Laufweg. Beide Tore resultierten zudem aus einem Standard bei eigener Überzahl im Strafraum.

Auch nach vorne ging im 1. Durchgang nicht viel. Weder Tolisso, Sané noch Choupo-Moting konnten die wichtigen Duelle für sich entscheiden. Erst mit Beginn der 2. Halbzeit, dem besser bespielbaren Rasen und spätestens der Hereinnahme von Kimmich (für Sarr) wurde das Spiel dominanter und besser.

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