Seitenhieb gegen Flick: Hainer verteidigt Transferpolitik von Salihamidzic
Der scheidende Bayern-Trainer Hansi Flick hat nie wirklich ein Geheimnis daraus gemacht, dass er unzufrieden mit der Transferpolitik der Münchner ist. Der 56-jährige hat sich in der Vergangenheit immer wieder kritisch über die Qualität des Kaders geäußert. Die Verantwortlichen an der Isar haben eine deutliche andere Meinung. Präsident Herbert Hainer stellte sich nun schützend vor Kaderplaner Hasan Salihamidzic und verteilte zeitgleich einen Seitenhieb gegen Flick.
Auch wenn sich Hansi Flick bisher nicht zu den Gründen seines vorzeitigen Bayern-Abschieds geäußert hat, liege diese auf der Hand. Der Dauerzwist mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat den Triple-Trainer nach 1,5 Jahren ermüdet. Hauptstreitpunkt zwischen den beiden war und ist die Transferpolitik beim FC Bayern. Während Flick von Spielern wie Timo Werner und Kai Havertz träumte, bekam er Douglas Costa und Bouna Sarr.
Die Fans (und Flick) machen Salihamidzic für die vielen Transfer-Flops verantwortlich. Die Bayern-Bosse hingegen haben ein deutliches anderes Bild von dem 43-jährigen und seiner Transferpolitik.
„Haben alle Entscheidungen zusammen getroffen“
Präsident Herbert Hainer äußerte sich am Dienstagabend beim digitalen Mitgliederdialog des Rekordmeisters über den Transferzoff beim FCB und stellte sich dabei deutlich auf die Seite von Hasan Salihamidzic: „Wir verstehen alle, dass der Trainer neue Spieler verlangt, und auch Topspieler, damit wir dieses Niveau halten. Aber wir haben seit dem 8. März eine Pandemie und keine Zuschauer mehr in den Stadien.“ Der 66-jährige betonte zudem, dass Trainer traditionell auf den kurzfristigen Erfolg schauen, der Sportvorstand sei aber auch für „die wirtschaftliche Stabilität“ verantwortlich.
Zudem machte Hainer deutlich, dass Salihamidzic nicht im Alleingang für Spielertransfers verantwortlich sei beim FC Bayern: „Wir treffen alle Entscheidungen zusammen, auch wie der Kader zusammengestellt wird.“