Marseille schmeißt Cuisance raus: Wie geht es mit dem Bayern-Sorgenkind im Sommer weiter?
Viele Bayern-Fans haben sich bereits zum Zeitpunkt der Verpflichtung von Mickaël Cuisance fragend an den Kopf gefasst. Der als „Enfant Terrible“ verschriebene Mittelfeldspieler wechselte im Sommer 2019 zu den Münchnern. Erwartungsgemäß sah der 21-Jährige an der Isar wenig Spielzeit und sollte verliehen bzw. verkauft werden. Beinahe gelang es dem FCB, den Spieler sogar mit deutlichem Gewinn an Leeds United zu transferieren. Allerdings scheiterte der Deal auf der Zielgeraden, weshalb er sich vergangenen Sommer Olympique Marseille auf Leihbasis anschloss. Sein Glück fand er in Südfrankreich jedoch nicht, weshalb er bereits wieder in der bayerischen Landeshauptstadt zurück ist.
Es scheint so, als wären manche Kicker einfach nicht für den Profi-Fußball gemacht. Bei Cuisance haben die Befürchtungen schon länger Bestand, zumal dieser schon in Gladbach und in München aneckte. Wer jedoch gehofft hat, dass der Problem-Profi in Frankreich endlich wieder positive und sportliche Schlagzeilen macht, dürfte enttäuscht sein. Die Bayern-Leihgabe ist nämlich in der Ligue 1 sowohl sportlich als auch menschlich einmal mehr auf die Nase gefallen. Trotz 23 Liga-Einsätzen kam der junge Mittelfeldspieler mit fortlaufender Saisondauer immer seltener und kürzer zum Einsatz.
Eklat im Training: Marseille schickt Cuisance zurück nach München
Wie die Zeitung „Le Phocéen berichtet, soll es zwischen Cuisance und Trainer Sampaoli im Training zu einem Disput gekommen sein. Der Spieler habe „zu egoistisches Verhalten“ an den Tag gelegt und wurde daraufhin suspendiert. Ein Vorwurf, mit dem sich der Youngster bereits in Gladbach auseinandersetzen musste. Es scheint jedoch, als hätte er aus seinen Fehlern einfach nichts gelernt. Sein Leihgeschäft ist somit vorzeitig beendet. Der Mittelfeldspieler befindet sich bereits vor Saisonende wieder in München.
An der Säbener Straße wird der 21-Jährige jedoch sicherlich nicht mit freudigen Armen empfangen werden. Eigentlich wollten die Münchner Cuisance für 18 Mio. Euro an Marseille verkaufen, jedoch zieht der Klub die Klausel selbstredend nicht. Fußballerische und menschliche Fortschritte dürften auch kaum stattgefunden haben, weshalb er den Bayern auch in Zukunft wohl nicht helfen kann. Selbst wenn unter Nagelsmann jeder Profi eine neue Chance erhält, wird er in puncto Disziplin noch einiges lernen müssen. Der Flick-Nachfolger hasst Disziplinlosigkeiten und schreckt nicht davor zurück, einzelne Spieler vor verschlossene Türen zu setzen.
Cuisance-Verkauf steht unter schlechten Sternen
Am wahrscheinlichsten ist jedoch noch immer, dass der Franzose trotz Vertrag bis 2024 den Verein im Sommer verlässt. Die Münchner werden versuchen, so viel wie möglich herauszuschlagen, was angesichts der Geschichte von Cuisance eine Herkules-Aufgabe wird. Am Ende zählt aber jeder Euro, den man noch irgendwie mitnehmen kann, zumal die Interessenten sicherlich nicht Schlange stehen werden.