Stiller über seinen Wechsel zur TGS Hoffenheim: „Das Gesamtpaket war nicht zu toppen“
Nach elf Jahren beim FC Bayern verlässt Angelo Stiller die Münchner diesen Sommer in Richtung TSG Hoffenheim. Der 20-jährige hat sich nun erstmals zu den Hintergründen seines Wechsels geäußert.
Im Sommer 2010 wechselte Stiller in den Nachwuchsbereich der Bayern und hat sich von der Jugend bis zu den Profis hochgekämpft. Der große Durchbruch beim FCB blieb ihm jedoch verwehrt. Der Mittelfeldspieler durfte zwar regelmäßig bei den Profis trainieren, hat in der abgelaufenen Saison nur drei Kurzeinsätze für den deutschen Rekordmeister absolviert.
Stiller hat sich dazu entschieden seinen auslaufenden Vertrag in München nicht zu verlängern und wird in der kommenden Saison für den Ligakonkurrenten aus Hoffenheim spielen. Dort erhofft er sich deutlich mehr Einsatzzeiten als beim FCB.
„Will von Anfang an eine Option für die Startelf sein“
Im Gespräch mit der „BILD Zeitung“ hat sich Stiller erstmals öffentlich über die Beweggründe seines Wechsels geäußert. Neben der Tatsache, dass er dort erneut mit dem ehemaligen Bayern-Amateur-Trainer Sebastian Hoeneß zusammenarbeiten kann, ist vor allem die sportliche Perspektive bei der TSG reizvoll: „Das Paket stimmt: Hoffenheim ist eine Mannschaft, die Fußball spielen will und auf Talente setzt. Natürlich war Sebastian Hoeneß bei der Entscheidung ein wichtiger Faktor. Aber wenn man sich ansieht, wer es bei Hoffenheim zuletzt gepackt hat, Spieler wie Marco John oder Chris Richards – dann ist das etwas, wo du dir als junger Spieler denkst: Den Weg kann ich auch nehmen, ich kann das packen.“
Dass Stiller und Hoeneß sich aus gemeinsamen Zeiten bei den Bayern kennen ist sicherlich kein Nachteil: „Sebastian Hoeneß kennt mich aus unserer gemeinsamen Zeit beim FC Bayern und weiß, wie ich ticke. Ich trainiere den Sommer über, will topfit erscheinen und von Anfang an eine Option für die Startelf sein.“
„Der Kader ist brutal“
In München hätte es Stiller schwer gehabt sich gegen etablierte Spieler wie Joshua Kimmich und Leon Goretzka durchzusetzen. Laut dem 20-jährigen ist der Konkurrenzkampf beim FCB groß: „Bei den Profis geht es nur um Titel – und zwar so viele wie möglich. Der Kader ist brutal: Kimmich, Goretzka oder Tolisso stehen dort auf meiner Position, das sind Super-Spieler. Als Nachwuchsspieler hast du es da extrem schwer, eine Chance zu bekommen.“
Dennoch sieht sich der Mittelfeldspieler nicht als gescheitert an: „Ich konnte bei Bayern auf mich aufmerksam machen und bekomme nun in Hoffenheim die Chance, mich zu beweisen.“