„Uhrengate“ – ARD untersucht fragwürdiges Verhalten von Bastian Schweinsteiger
Ex-Bayern-Profi Bastian Schweinsteiger ist derzeit als TV-Experte für die ARD bei der Fußball-Europameisterschaft in Einsatz. Der 36-jähirge musste zuletzt viel Kritik für seine Auftritte einstecken. Zu allem Überfluss wird dem Weltmeister von 2014 nun auch noch Schleichwerbung vorgeworfen. Die ARD untersucht die Vorfälle bereits.
In den sozialen Netzwerken hat sich Schweinsteiger in den vergangenen knapp drei Wochen zu einer Art Dauermeme entwickelt. Seine Analysen, Interviews und Einschätzungen werden immer wieder von den Fußballfans kritisiert und teilweise auch belächelt. Vor allem das umstrittene Interview mit Ex-Bundestrainer Joachim Löw, nach dem Achtelfinal-Aus gegen England, schlug zuletzt hohe Wellen. Die ARD sah sich sogar genötigt Schweinsteiger und die Moderatorin Jessy Wellmer öffentlich in Schutz zu nehmen. Aktuellen Medienberichten zufolge droht Schweinsteiger nun neuer Ärger.
Hat Schweinstiger Schleichwerbung betrieben?
Übereinstimmenden Meldungen zufolge untersucht die ARD derzeit den Vorwurf, wonach Schweinsteiger Schleichwerbung betrieben hat. Konkret geht es um die EM-Sendung vom vergangenen Samstag, bei der Schweinsteiger während des EM-Viertelfinals zwischen England gegen Ukraine eine Uhr des Herstellers Garmin trug. Der ehemalige Profi arbeitet bereits seit mehreren Jahren mit dem Unternehmen zusammen und fungiert als sog. Testimonial.
Time for the 2nd half ⚽ @EURO2020-quarter-final between Ukraine & England. What’s your guess – who will make it to the semi-final? ????????? @GarminDACH #UKRENG #EURO2020 #ad pic.twitter.com/FNsT0PxQmB
— Bastian Schweinsteiger (@BSchweinsteiger) July 3, 2021
Schweinsteiger veröffentliche in der Halbzeitpause einen Twitter-Beitrag, bei dem die Uhr auffällig im Fokus stand. Den Uhrenhersteller wurde entsprechend markiert und der Post auch mit dem Hashtag „ad“ versehen, was auf einen Werbebeitrag hinweisen soll.
Pikant ist: In den Spielen zuvor hielt Schweinstiger das Mikro stets in der rechten Hand, so dass die Uhr an der linken Hand nicht zu sehen war. Erst am vergangenen Wochenende nahm der Rechtshänder das Mikro in die linke Hand, so dass die Uhr am linken Handgelenk deutlich in der Kamera während der ARD Livesendung zu sehen war.
ARD prüft den Sachverhalt bereits
Gegenüber der „BILD Zeitung“ bestätigte die ARD, dass man diesbezüglich bereits aktiv geworden ist. Demnach prüft man, ob Schweinsteiger gegen die Werberichtlinien des Senders verstoßen worden hat: „Die von Ihnen hinterfragte Tatsache, dass Bastian Schweinsteiger bei der Übertragung der Partie Ukraine gegen England eine Uhr trug und in der Halbzeitpause ohne unsere Kenntnis bei Social Media einen Post im Rahmen einer bezahlten Werbepartnerschaft veröffentlichte, werden wir prüfen und bewerten.“