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Dr. Maximilian Pelka – Nagelsmanns (unbekannter) Trumpf

Dr. Maximilian Pelka
Foto: IMAGO

Die Namen Xaver Zembrod und Dino Toppmöller dürften dem durchschnittlichen Bayern-Fan mittlerweile einigermaßen geläufig sein. Die beiden Co-Trainer sind Nagelsmanns linke und rechte Hand und pflegen außerdem engen Kontakt zu den Spielern. Ein weitgehend unbekannter, aber nicht minder einflussreicher Mann im Trainer-Team von Nagelsmann ist Dr. Maximilian Pelka, seines Zeichens Teampsychologe des FC Bayern.



Ein 33-jähriger ist beim FC Bayern unentbehrlich geworden. Die Rede ist nicht von Julian Nagelsmann, der feierte vor kurzem seinen 34-jährigen Geburtstag. Auf Lewandowski trifft das obige zwar auch zu, dieser ist aber nicht gemeint. Ein gänzlich Unbekannter hat sich das Prädikat “unverzichtbar” verdient. Dr. Maximilian Pelka, promovierter Sportpsychologe ist Nagelsmanns Mann fürs Feine. Schon bei RB Leipzig hatten beide erfolgreich zusammengearbeitet und schließen beim FCB nahtlos daran an. Seine Laufbahn begann bereits 2017. Sein Förderer damals war kein Geringerer als Ralf Rangnick. Julian Nagelsmann übernahm Pelka anschließend in sein Trainer-Team als er zu RB kam. Pelka ist immer an Nagelsmanns Seite, analysiert Trainingsinhalte, schreibt fleißig mit und führt, wenn erwünscht, Gespräche mit den Spielern.

“Nicht umsonst Doktor”

Auf die Frage welche Aufgaben denn aber genau in seinen Bereich fallen antwortete Nagelsmann folgendermaßen: “Er ist nicht umsonst Doktor, er hat einen Plan von seinem Job“. Wir tauschen uns sehr oft aus und ich sage ihm meine Meinung zu gewissen Spielern und gebe Empfehlungen darüber ab, was ein Spieler braucht, um die maximale Leistungsfähigkeit zu haben. Am Ende wird Max aber immer selbst entscheiden, auf welche Spieler er zugeht und wie intensiv er mit ihnen spricht. Auch die Spieler entscheiden selbst, inwieweit sie das in Anspruch nehmen.“

Nagelsmann weiter: “Er versucht, uns Lösungen zu geben, die uns helfen, aus solchen Situationen herauszukommen. Er ist aber kein Plakativ-Psychologe, der nach Niederlagen mit allen anfängt zu sprechen. Das ist immer ein laufender Prozess. Es geht um Verschiedenes, mal über Schlafqualität, dann über Umgang mit Druck. Manche greifen da sehr gerne drauf zurück, manche weniger. Trotzdem ist er mit jedem Spieler im Austausch.“

Everybodys Darling – Pelka ist die männliche Kathleen Krüger

Dr. Pelka erfreut sich hoher Beliebtheit innerhalb der Mannschaft. Ähnliche Sympathien hegen die Spieler wohl nur für die Teammanagerin Kathleen Krüger, die aufgrund der Geburt Ihres Kindes eine Pause vom Job einlegt. Der Schlüssel für seinen Erfolg auf menschlicher Ebene? Vertrauen. „Voraussetzung ist immer absolutes Vertrauen. Ohne das funktioniert es nicht. Die Psychologie ist schließlich ein Zusammenspiel von vielen Dingen“, hatte Pelka einst in einem Interview verraten. Und auch fußballerisch hat der 33-jährige einiges auf dem Kasten. Pelka war einst selbst Junioren-Bundesligaspieler und lief als Erwachsener in der Oberliga auf.

Dass das Vertrauen, welches die Spieler Pelka entgegenbringen eine gute Investition ist zeigt Nagelsmanns Schlusswort auf die Frage wie es das Trainer-Duo denn mit der Schweigepflicht handhabe.  „Ich mache es ihm mit der Schweigepflicht leicht“, so Nagelsmann: „Denn ich frage nicht nach und melde mich nur zu Wort, wenn ich das Gefühl habe, dass der ein oder andere Spieler einen Kniff braucht, um in der ein oder anderen Situation klarzukommen.“