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„Schlag ins Gesicht“ – Stiller ist enttäuscht über seine Bayern-Ausbootung

Angelo Stiller
Foto: IMAGO

Er galt und gilt immer noch als eines der vielversprechenden Mittelfeld-Talente im deutschen Fußball. Nur steht er mittlerweile nicht mehr in Diensten des FC Bayern sondern wechselte zur TSG 1899 Hoffenheim. Nach langem Schweigen hat sich Angelo Stiller nun erstmals zu seinem Bayern-Abschied geäußert und zeigte sich dabei sehr enttäuscht.



Der 22-jährige Angelo Stiller war einst Erfolgsgarant bei den Bayern-Amateuren. Er sollte eines Tages in die erste Mannschaft vorstoßen und dort vielleicht der nächste Bastian Schweinsteiger werden. Dazu kam es aber nicht. Missverständnisse und Sehnsüchte nach mehr Spielzeit und Anerkennung verbauten eine gemeinsame Zukunft. Elf Jahre lang streifte der junge Stiller wöchentlich das Trikot des FC Bayern über. Im vergangenen Sommer wechselte er schließlich zum Ligakonkurrenten nach Hoffenheim. Sebastian Hoeneß, Amateur-Meister-Trainer von 2020, lockte seinen ehemaligen Schützling. Der FC Bayern ließ Stiller ziehen. Ohne großen Lärm verabschiedeten die Münchner das Eigengewächs. Der FCB machte kaum Anstalten Stiller zu halten. Das gab der 22-jährige nun im Interview mit „Sky“ preis und zeigte sich zutiefst enttäuscht darüber.

Roca und Dantas statt Angelo Stiller

Für Angelo Stiller kamen vor allem die kurzfristigen Verpflichtungen von Tiago Dantas und Angelo Stiller überraschend. Am letzten Tag des Transferfensters wurden dem aufstrebenden Youngster zwei Spieler vor die Nase gesetzt: „Das war schon wie ein Schlag ins Gesicht“, sagte Stiller. „Ich habe damit gerechnet, dass ich die Chance oben bekomme und mit trainieren kann. Am letzten Tag habe ich dann von der Presse erfahren, dass Spieler verpflichtet wurden, die auf meiner Position spielen. Da war ich natürlich geschockt und nicht glücklich drüber.“ Damit war der Abschied eigentlich schon besiegelt. Ohne handfeste Perspektive entschied sich der U-Nationalspieler für einen Wechsel zu Ex-Coach Hoeneß.

Rückkehr trotzdem nicht ausgeschlossen

Laut Stiller habe sich keiner der Verantwortlichen persönlich an ihn gewandt, das Gespräch gesucht oder Möglichkeiten ausgelotet. Gleichzeitig zeigt der reflektierte Stiller aber auch Verständnis: „Die haben auch einiges zu tun. Da können sie nicht jeden zur Seite nehmen und sagen: ‚Hey, so sieht’s aus, so planen wir mit dir.'“ Eine Erklärung wäre aber dennoch wünschenswert gewesen, so Stiller. Doch ein kleines Fenster ist weiterhin offen. Eine Rückkehr zum FCB und seine Heimatstadt München schließt Stiller nicht aus. Im gleichen Atemzug bremst der 22-jährige aber wieder etwas: „Darüber mache ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken. Ich habe jetzt noch ein paar Jahre in Hoffenheim. Ich fühle mich sehr wohl hier und freue mich einfach auf die nächste Zeit. Was kommt, das kommt. Was nicht, das nicht.“