Vieles hat im vergangenen Sommer darauf hingedeutet, dass der FC Bayern mit Marcel Sabitzer den perfekten „zwölften Mann“ verpflichtet hat. Der Österreicher kennt die Bundesliga, kann im Mittelfeld überall spielen und gilt zudem als echter Kämpfer. Aus Sicht von Ex-Klubchef Karl-Heinz Rummenigge haben sich die 15 Millionen Euro aber bisher nicht wirklich gelohnt.
Der 27-jähirge Österreicher ist in München noch immer nicht wirklich angekommen. Der Ex-Leipziger wirkt wie ein Fremdkörper im Spiel der Bayern und agiert oft sehr verunsichert. Bereits in der Hinrunde verlor der Mittelfeld-Allrounder seine Rolle als erster Back-Up für Joshua Kimmich und Leon Goretzka an Corentin Tolisso. Zudem wurde er auch noch von mehreren Verletzungen zurückgeworfen, die ihn weitere Spielminuten gekostet haben.
Im Gespräch mit „Sky“ zeigte sich Rummenigge sehr skeptisch in Sachen Sabitzer: „Im Sommer hat man Marcel Sabitzer aus Leipzig dazu geholt. Ich finde, aus heutiger Sicht war das ein Luxus-Transfer, der nicht wenig Geld gekostet hat.“ Der 66-jährige betonte zudem, dass der erhoffte „Sabitzer-Effekt“ bisher ausgeblieben ist: „Er hat die Mannschaft oder den Kader eigentlich nicht verbessert, so wie man sich es vielleicht gewünscht hat.“
Nagelsmann nimmt Sabitzer in Schutz – der Konkurrenzkampf nimmt zu
Nicht nur Rummenigge ist von Sabitzer bzw. dessen Leistungen enttäuscht, auch die Fans verlieren langsam die Geduld. FCB-Coach Julian Nagelsmann hingegen hat sich zuletzt immer wieder schützend vor den Mittelfeld-Allrounder gestellt: „Sabi hat zehn Wochen nicht gespielt. Da kannst du nicht erwarten, dass er 35-mal hinterläuft, weil er halt sein erstes Spiel seit langer Zeit macht“, erklärte dieser kurz vor der Winterpause.
Es wird spannend zu sehen, ob der österreichische Nationalspieler in den kommenden Wochen zu seiner alten Leipziger-Form zurückfinden kann. Klar ist: Mit Corentin Tolisso und Marc Roca haben zuletzt zwei Konkurrenten ordentlich Pluspunkte bei Nagelsmann gesammelt. Die Ausgangslage für Sabitzer hat sich somit im Vergleich zum vergangenen Sommer nicht wirklich verbessert.