Kahn betont: Ablösefreie Spielerabgänge sind kein spezifisches Problem des FC Bayern

Mit David Alaba, Jerome Boateng und Javi Martinez hat der FC Bayern im Sommer 2021 drei ablösefreie Spieler verloren. Kommenden Sommer wird Niklas Süle dazukommen. Spielerabgänge ohne Ablöse waren in der Vergangenheit stets ein großes Ärgernis für die Klubs. Laut Bayern-Klubchef Oliver Kahn hat sich diese Einstellung in den vergangenen Jahren jedoch geändert.

Laut dem Portal “Transfermarkt” hat Süle aktuell einen Marktwert von 35 Mio. Euro. Bei David Alaba sind es 55 Mio. Euro und bei Jerome Boateng und Javi Martinez waren es vergangenen Sommer zusammen etwas mehr als zehn Mio. Euro. In Summe haben die Bayern sich damit potenziellen Einnahmen in Höhe von knapp 100 Mio. Euro entgehen lassen.

Natürlich ist diese Rechnung nur bedingt richtig, da der FCB auch Geld für entsprechende Nachfolger in die Hand hätte nehmen müssen, so wie bei Dayot Upamecano geschehen, der für ca. 43 Mio. Euro aus Leipzig verpflichtet wurde.

Kahn sieht ablöse Transfers als Chance für den FC Bayern

Für Klubchef Oliver Kahn sind ablösefrei Abgänge kein spezifisches Problem des FC Bayern: “Ich glaube das Thema Ablösefreiheit ist eines, das nicht nur beim FC Bayern ein Thema ist. Jetzt im Zuge der Corona-Krise hat das Thema jeder Verein, auch PSG mit Mbappé zum Beispiel, der ablösefrei gehen wird”, betonte dieser zuletzt gegenüber “Sky”.

Der 52-jährige sieht darin vielmehr eine natürliche Entwicklung auf dem Transfermarkt und eine Chance für den Rekordmeister: “Ich glaube, dass es für uns auch viele Vorteile bringt. Im Grunde ist es ein Nullsummenspiel. Der eine geht dann vielleicht ablösefrei, andererseits gibt es dann auch auf dem Markt Spieler, die man von anderen Vereinen ablösefrei bekommen kann. Es sind diese Marktgegebenheiten, mit denen wir jetzt auch zurechtkommen müssen.”