Bericht: Nagelsmann ist mit der Kadertiefe beim FC Bayern unzufrieden

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Der FC Bayern hat sich in der vergangenen Winter-Transferperiode dezent zurückgehalten auf dem Transfermarkt und keine neuen Spieler verpflichtet. Die Verantwortlichen haben alle samt betont, dass der aktuelle Kader bestens aufgestellt sei. Aktuellen Medienberichten zufolge sieht dies FCB-Coach Julian Nagelsmann scheinbar anders.

„Ich habe viele Wunschspieler, schicke auch immer mal wieder Listen nach oben durch“, mit diesem Satz ließ Nagelsmann zuletzt aufhorchen und deutete damit an, dass er sich aktiv Gedanken um den aktuellen Kader der Bayern macht. Wie die „Sport BILD“ berichtet, soll der 34-jährige nicht wirklich mit der Kadertiefe zufrieden sein. Passend dazu hat dieser im Januar betont, dass er ein „Fan von Wintertransfers sei“. Anders als sein Vorgänger Hansi Flick möchte Nagelsmann seine Transferüberlegungen jedoch nicht in die Öffentlichkeit tragen. Dieser hatte im Januar 2020 einst vor laufenden TV-Kameras neue Spieler von Sportvorstand Hasan Salihamidzic gefordert und damit den Grundstein für die spätere eine Dauerfehde mit dem Bosnier geliefert.

Die drei großen Baustellen im Bayern-Kader

Laut der „Sport BILD“ haben die Münchner vor allem drei größere Baustellen, welche man aus Sicht von Nagelsmann zeitnah angehen muss. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Bayern-Coach sich einen neuen Rechtsverteidiger wünscht. Quasi einen offensiven Außenverteidiger wie Alphonso Davies. Auch in der Innenverteidigung müssen die Münchner im Sommer aktiv werden, um den Abgang von Niklas Süle zu kompensieren. Last but not least könnte auch im zentralen Mittelfeld Bedarf entstehen, sollte Corentin Tolisso den Klub am Saisonende verlassen.

Das Problem ist: Bedingt durch die anhaltende Corona-Pandemie und die zahlreichen Vertragsverlängerung mit Top-Stars, halten die Verantwortlichen an der Säbener Straße weiterhin an ihrem strikten Sparkurs fest. Der Fokus in der kommenden Wechselperiode beim Rekordmeister liegt auf ablösefreien Spielern, was bei Nagelsmann durchaus kritisch beäugt wird. Dem Vernehmen nach hätte sich dieser im Winter bereits gerne einen polyvalenten Spieler wie Denis Zakaria gewünscht. Der FCB war jedoch nicht bereit die geforderten 8-10 Mio. Euro Ablöse zu zahlen. Der Schweizer wechselte am Ende zu Juventus Turin.

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