Nach Hoeneß-Vorstoß: Kahn pocht auf seine Unabhängigkeit als Bayern-Boss

Alex Frieling
MUNICH, GERMANY - FEBRUARY 05: Oliver Kahn, Manager of FC Bayern München looks on ahead of the Bundesliga match between FC Bayern München and RB Leipzig at Allianz Arena on February 05, 2022 in Munich, Germany. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Uli Hoeneß ist beim FC Bayern seit jeher für seine klare Meinungsäußerung zu diversen Themen bekannt. So äußerte sich der Ehrenpräsident des FCB zuletzt über mögliche Playoffs in der Bundesliga, welchen der Vorstandsvorsitzende der Bayern, Oliver Kahn, offen gegenübersteht. Die deutlichen Worte von Hoeneß kamen an der Säbener Straße jedoch alles andere als gut an. 



Playoffs in der Bundesliga? Für Uli Hoeneß ist das eine „lächerliche“ Idee, die laut dem Ex-Präsidenten der Bayern wenig Sinn ergibt. Dabei kommt der 70-jährige Hoeneß gegenüber „Servus TV“ auch auf Oliver Kahn zu sprechen, welcher sich zuvor positiv zu dem Konzept geäußert hat: „Das ist seine Meinung – meine ist es nicht. In der Bundesliga soll der Meister werden, der nach 34 Spieltagen der Beste ist und der durch Dick und Dünn gegangen ist mit seinem Team. Das ist doch nur ein Gesetz gegen Bayern München! Das hat doch nichts mit Spannung zu tun“.

Hoeneß-Aussagen sorgen für Zoff beim FC Bayern

Laut der „BILD Zeitung“ die Verantwortlichen an der Säbener Straße überrascht von der Hoeneß-Attacke gegen Kahn. Dem Vernehmen nach sei die Führung der Münchner alles andere als angetan davont. Laut „BILD“-Fußballchef Christian Falk möchte Kahn „unabhängig sein“ und ist nicht damit einverstanden, dass sich der ehemalige Präsident in bestimmte Themen einmischt. Hoeneß hingegen soll mit dem Auftreten auf der letztjährigen Jahreshauptversammlung von Kahn und Hainer enttäuscht gewesen sein und wolle demnach, dass sich Kahn häufiger bei ihm meldet, um diverse Themen zu besprechen.

Darum sind die Bayern-Bosse offen für Playoffs

Interessant ist zudem: Nach „BILD“-Informationen haben  Kahn und Herbert Hainer intensiv über die Playoff-Idee diskutiert  und sind zu dem Entschluss gekommen, dass zehn bis 15 Meistertitel in Folge dem deutschen Rekordmeister eher schaden könnten. Beide sollen eine Gefahr darin sehen, dass die Bundesliga immer wieder ihre besten Spieler verliert, weil sie keine Chance auf den Titel sehen. Langfristig fürchten die Bayern um den Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, sollte die Bundesliga weiter an Attraktivität verlieren. Auch auf Sponsoren und TV-Gelder hätte das immense Auswirkungen.

Ex-Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge soll Kahn und Hainer in ihrer Haltung unterstützen und Playoffs in der Bundesliga ebenfalls offen gegenüberstehen. Inwiefern diese Thematik für mehr Unruhe an der Säbener Straße sorgt, bleibt jedoch abzuwarten.

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