Der FC Bayern hat in den vergangenen Monaten mit Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Kingsley Coman drei Leistungsträger langfristig an sich gebunden. Dem Vernehmen nach haben alle drei FCB-Stars eine satte Gehaltserhöhung erhalten. Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie dreht sich die Gehaltspirale beim deutschen Rekordmeister immer weiter nach oben. Aktuellen Meldungen zufolge haben die Bayern dieses Problem selbst verursacht.
Als die Bayern im Sommer 2019 die Verpflichtung von Lucas Hernandez bekannt gaben, konnten viele FCB-Fans mit dem Namen wenig anfangen. Als bekannt wurde, dass die Münchner stolze 80 Mio. Euro für den Franzosen bezahlt haben, war die Verwunderung noch größer.
Doch nicht nur bei der Ablöse musste der FCB für den Defensiv-Allrounder tief in die Tasche greifen. Auch in Sachen Gehalt ist Hernandez auf Anhieb zu den Top-Verdienern an der Isar aufgestiegen. Der „kicker“ hatte im Frühjahr 2020 berichtet, wonach Hernandez bis zu 24 Mio. Euro pro Jahr kassiert. Sowohl die Bayern als der Spielerberater dementierte diese Meldung prompt. Schätzungen zufolge sind es knapp 17 Mio. Euro. Damit gehört er dennoch zu den bestbezahlten Spielern beim Rekordmeister.
Bayern-Stars orientieren sich am Hernandez-Gehalt
Besonders brisant: Der französische Nationalspieler hat bei Atletico Madrid zuvor „nur“ acht Mio. Euro erhalten und durch seinen Wechsel nach München sein Gehalt mehr als verdoppelt. Nach „BILD“-Informationen haben die Spekulationen um das Hernandez-Gehalt auch für Unruhe in der Bayern-Kabine gesorgt. Demnach musste Sportvorstand Hasan Salihamidzic persönlich den Stars in Einzelgesprächen erklären, dass die kolportierten 24 Mio. Euro nicht der Wahrheit entsprechen.
Das Problem: Die Dementis von Brazzo haben scheinbar kaum Wirkung gezeigt. Wie „Spox“ und „Goal“ berichten, hat die Verpflichtung von Hernandez „das Gehaltsgefüge beim FC Bayern gesprengt“. Das Portal bezieht sich dabei auf einen Klub-Insider. Heißt im Klartext: Die Bayern-Stars orientieren sich bei Vertragsverlängerungen am Hernandez-Gehalt und drängen auf eine signifikante Erhöhung ihrer Bezüge. Auch die Tatsache, dass Hernandez trotz seines „Megagehalts“ nach 2,5 Jahren immer noch nicht zu den Leistungsträgern beim FC Bayern gehört, soll den Spielern negativ aufgefallen sein.
Wie geht es mit Gnabry, Lewandowski, Neuer und Müller weiter?
Nach der geplatzten Verlängerung von Niklas Süle, haben die Bayern in den kommenden Monaten nach wie vor einiges zu tun in Sachen Vertragsverlängerungen. Mit Serge Gnabry, Robert Lewandowski, Manuel Neuer und Thomas Müller sind vier Stammspieler nur noch bis 2023 an den Verein gebunden. Die Bayern-Bosse möchten mit dem Quartett verlängern, aber auch hier drohen die finanziellen Rahmenbedingungen zum Dealbreaker zu werden.
Die Verhandlungen mit Serge Gnabry laufen bereits seit Monaten und stecken in einer Sackgasse fest. Gerüchten zufolge fordert der 26-Jährige eine Jahressalär von knapp 15 Mio. Euro, was einer Verdopplung entsprechen soll.
Die Vertragsgespräche mit Müller und Lewandowski stehen noch aus. Vor allem der polnische Top-Torjäger wird mit Blick auf seine Leistungen sicherlich nicht gewillt sein beim Gehalt kürzer zu treten. Der FIFA-Weltfußballer soll mit 24 Mio. Euro pro Jahr der unangefochtene Top-Verdiener beim FCB sein.