Wie der „kicker“ diese Woche berichtet hat, machen sich die Verantwortlichen beim FC Bayern Gedanken darüber ihre Transferpolitik anzupassen. Die Münchner erwägen demnach in Zukunft zu einem „Verkaufsverein“ zu werden. FCB-Cheftrainer Julian Nagelsmann sieht in solch einer strategischen Neuausrichtung grundsätzlich keine Gefahr.
Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sind in den vergangenen Jahren nicht müde geworden zu betonen, dass der FC Bayern kein Verkaufsverein ist. Der deutsche Rekordmeister war nie wirklich darauf angewiesen Erlöse durch Spielerverkäufe zu generieren. Aktuellen Medienberichten zufolge könnte sich dies in Zukunft ändern.
Julian Nagelsmann könnte sich durchaus mit dem Gedanken anfreunden, dass die Bayern ihre Transferpolitik diesbezüglich anpassen: „Ich sehe darin keine Gefahr, man muss das genau definieren. Vielleicht holt man einen 21-, 22-Jährigen, den man mit 25 noch mal verkaufen kann, um Geld zu generieren, statt bei einem 27-Jährigen mitzubieten.“
Die Bayern wollen kein Ausbildungsverein werden
Interessant ist: Der Bayern-Trainer dementierte die Meldung des „kicker“ nicht. Im Gegenteil, der deutete sogar an, dass man sich FCB-intern durchaus Gedanken darüber macht: „Grundsätzlich merkt man pandemiebedingte Auswirkungen. Es sind mehrere Faktoren, die es notwendig machen, über gewisse Dinge nachzudenken.“
Der 34-Jährige machte aber zeitgleich deutlich, dass die Bayern kein Ausbildungsverein werden wollen: „Es ist natürlich ein Unterschied ob du einen 16- oder 17-Jährigen verpflichtest, die drei Jahre ausbildest und zu Real Madrid verkaufst, oder ob man 22- oder 23-jährige Spieler zu einem noch vernünftigen Preis verpflichtet, die aber den Status haben, mit Bayern München alles zu gewinnen und dann nach drei, vier Jahren verkauft, um eine Refinanzierung zu generieren.“