Die Vertragssituation von Robert Lewandowski sorgt beim FC Bayern für immer mehr Unruhe. Es gab noch keine Gespräche und offenbar ist das Lewandowski-Lager über die Untätigkeit der Münchner überrascht. Auch Lothar Matthäus sieht das Handeln der Chefetage kritisch.
In seiner „Sky-„Kolumne kam Lothar Matthäus auf Robert Lewandowski und den FC Bayern München zu sprechen. Und hat zu den fehlenden Vertragsgesprächen eine klare Meinung: „Wie kann es dann also sein, dass der beste Fußballspieler der Welt davon bisher noch nichts gehört hat?“ Matthäus spielt auf Lewandowskis Aussage an, der nach dem Frankfurt-Spiel sagte, er höre es zum ersten Mal, dass der FCB den FIFA-Weltfußballer unbedingt halten wolle. Der Sky-Experte und ehemalige Weltfußballer ist sich jedoch sicher, dass man mit dieser Personalie unter Uli Hoeneß anders umgegangen wäre.
„Hoeneß hätte nach dem Motto gehandelt: Fakten statt Floskeln“
„Ich wage zu behaupten, dass Uli Hoeneß auf die Frage nach Lewandowskis Zukunft den Reporter zumindest sprichwörtlich verschlungen hätte. Hoeneß hätte in so einem Interview nach dem Motto gehandelt: Fakten statt Floskeln“ stellt Matthäus klar und gibt dem deutschen Rekordmeister einen Rat: „Ich würde den Bayern in Sachen Lewandowski das raten, was Franz Beckenbauer mit mir gemacht hat. Ich war 37 Jahre alt, als Beckenbauer zu mir sagte: „Lothar, du kannst das Ende deiner Vertragslaufzeit selbst eintragen.“
Deutliche Worte von dem 60-Jährigen, der sich sicher ist, dass die Bayern alles tun sollten, um den FIFA-Weltfußballer zu halten. „Bayern sollte alles unternehmen, um sicherzustellen, dass dieser Spieler noch viele Jahre für diesen großartigen Verein auf Tore-Jagd geht. Er passt perfekt zum Spielstil dieser Mannschaft und den Werten dieses Klubs“ und weiter: „Und wenn der Welt-Fußballer vor laufender Kamera verrät, man habe ihm noch nicht mitgeteilt, dass man ihn unbedingt behalten möchte, dann würde ich hellhörig werden.“
Die Vertragsgespräche dürften also bald aufgenommen werden, wie kompliziert diese werden, ist jedoch noch abzuwarten. Auch hier warnt Matthäus, er sehe die Gefahr, dass „die interne Kommunikation bei Lewandowski genauso unglücklich zu sein scheint wie bei Süle“ und fasst zusammen: „Da hätte ich mir von Hasan ein viel klareres und deutlicheres Statement in Richtung Lewandowski gewünscht.“. Bleibt also abzuwarten, wie sehr Kahn, Salihamidzic und Co. nun um den Top-Torjäger kämpfen werden.