Auf dem Papier war der Transfer von Tanguy Nianzou ein absoluter Coup. Der Franzose galt bei Paris Saint-Germain als einer der talentiertesten Innenverteidiger Europas und war zudem auch noch ablösefrei. Wirklich zum Zug kommt der Youngster beim FCB bisher aber noch nicht. Sportvorstand Hasan Salihamidzic soll über diese Tatsache verstimmt sein.
Als Nianzou im Sommer 2020 nach München wechselte, bescheinigten diesem alle Experten eine große Zukunft. Ralf Rangnick prognostizierte sogar, dass sich der Franzose binnen eines Jahres zum Stammspieler beim Rekordmeister entwickeln wird. Doch alles kam anders als gedacht. Nianzou verletzte sich kurz nach seiner Ankunft und blieb seinem Pech auch im Anschluss treu. Er verpasste beinahe die komplette Spielzeit 2020/21.
Nianzou spielt zu wenig aus Sicht von Salihamidzic
In der laufenden Saison ist der Abwehrspieler zwar körperlich stabil, kommt jedoch kaum zum Einsatz. „BILD“-Fußballchef und Bayern-Insider Christian Falk zufolge, soll Hasan Salihamidzic enttäuscht darüber sein, dass Trainer Nagelsmann kaum mit dem Spieler plant. Tatsächlich hat der 19-Jährige in der laufenden Spielzeit wettbewerbsübergreifend gerade mal 473 Minuten absolviert. Dies ist natürlich zu wenig, um die Entwicklung des Hoffnungsträgers zu fördern. Nagelsmann rechtfertigte die geringe Einsatzzeit stets damit, dass Nianzou noch zu viele Fehler mache. Ob er diese aber mit derart wenig Wettkampfpraxis beheben kann, erscheint allerdings zweifelhaft.
Nianzou ist noch bis 2024 an die Bayern gebunden. Derzeit fällt jedoch sein Marktwert und auch der Spieler ist sicherlich nicht zufrieden mit seiner aktuellen Rolle. Dem Vernehmen nach könnte es im Sommer zu einem temporären Abschied von der Isar kommen. Die Münchner soll demnach offen für eine Leihe sein. Ein Verkauf soll indes kein Thema sein. Auch der Franzose wird seine Situation am Ende der Saison neu überdenken.