Durch den bevorstehenden Weggang von Niklas Süle und die mögliche Verpflichtung von Noussair Mazraoui könnte sich kommenden Sommer einiges verändern in der Defensive des FC Bayern. Aktuellen Medienberichten zufolge scheint FCB-Youngster Tanguy Nianzou ein großer Nutznießer dieser Veränderungen zu werden. Auch Julian Nagelsmann traut dem Youngster deutlich mehr zu.
Gerade einmal 20 Minuten hat Tanguy Nianzou in der Rückrunde für den FC Bayern absolviert – bis zum 26. Spieltag. Beim 4:0-Erfolg gegen Union Berlin und dem 4:1-Sieg beim SC Freiburg stand der junge Franzose plötzlich jeweils 90 Minuten auf dem Platz und hat einen starken Eindruck als Süle-Ersatz hinterlassen. Nicht nur die FCB-Fans sind überrascht, auch Cheftrainer Julian Nagelsmann hat die positive Entwicklung des Top-Talents zur Kenntnis genommen.
Auf der Spieltags-PK vor dem CL-Spiel gegen den FC Villarreal äußerte sich dieser wie folgt dazu: „Er ist ein sehr guter Verteidiger. Manchmal muss er sein Risiko noch etwas herunterschrauben. Er hat zweimal gut gespielt.“ Laut dem 34-jährigen könnte Nianzou auch morgen von Anfang an spielen: „Er ist für morgen ein Kandidat für die Startelf. Er beißt sich immer stark in die Waden der Gegner“, witzelte der FCB-Coach.
„Ich traue ihm zu, dass er sich in der Abwehr festsetzt“
Mit Blick auf die vergangenen Monate war die jüngste Entwicklung des Innenverteidigers nicht wirklich vorhersehbar. Nianzou wurde immer wieder von Nagelsmann kritisiert, teilweise auch öffentlich angezählt. Zuletzt machten Meldungen die Runde, wonach die Bayern das Nachwuchstalent im Sommer verleihen möchten, damit dieser mehr Spielpraxis sammeln kann.
Nianzou scheint mittlerweile ein deutliches besseres Standing bei seinem Trainer zu genießen: „Ich traue ihm zu, dass er sich in der Abwehr auch kommende Saison festsetzt. Er ist ein sehr guter Verteidiger. Manchmal muss er sein Risiko noch etwas herunterschrauben.“
Nianzou-Leihe ist vom Tisch
Passend dazu berichtet die „BILD“, wonach sich aktuell ein Umdenken bei den Verantwortlichen an der Isar anbahnt. Laut dem Blatt soll der französische U20-Nationalspieler nach dem Abgang von Niklas Süle in der nächsten Saison eine wichtige Rolle bei den Bayern spielen. Der Verein plant keinen neuen Innenverteidiger zu verpflichten und will mit Benjamin Pavard, Dayot Upamecano, Lucas Hernandez und Nianzou in die nächste Saison gehen. Eine Leihe des Defensiv-Allrounders soll endgültig vom Tisch sein.
Klar ist: Nianzou ist mit 19 Jahren nach wie vor ein Talent, welches noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist. Dafür benötigt dieser jedoch regelmäßige Einsatzzeiten auf Top-Niveau. Sollten die Bayern tatsächlich keinen Süle-Nachfolger verpflichten und diese Aufgabe gemeinschaftlich auf Pavard und Nianzou verteilen, wird vor allem der Youngster davon profitieren.