Lange Zeit galt es als sicher, dass Erling Haaland den BVB im Sommer verlassen wird. Aktuellen Medienberichten zufolge steht ein Transfer des Norwegers jedoch auf der Kippe. Dem Vernehmen nach fallen die Angebote für den Norweger deutlich geringer aus als ursprünglich gedacht. Werden die Bayern nochmals schwach und steigen erneut in den Transferpoker ein?
In den vergangenen Wochen hat vieles darauf hingedeutet, dass Real Madrid und Manchester City sich einen Zweikampf um Erling Haaland liefern werden. Wie die „SPORT1“-Reporter Patrick Berger und Oliver Müller im Podcast „Die Dortmund-Woche“ jedoch berichten, gestaltet sich der Haaland-Transfer deutlich schwieriger als erwartet.
Auch wenn der 21-jährige Stürmer bei nahezu alle Top-Klubs auf dem Wunschzettel steht, hat der BVB bisher kaum überzeugende Angebote für diesen erhalten. Nach „SPORT1„-Informationen hat Manchester City bisher das beste Angebot abgegeben. Demnach bieten die Sky Blues 105 Mio. Euro Ablöse und ein Jahresgehalt von 30 Mio. Euro brutto. Damit ist Haaland deutlich günstiger als in den letzten Monaten stets kolportiert wurde. Das Gesamtpaket bei einem Fünfjahresvertrag liegt „nur“ bei 250 Mio. Euro. Vor wenigen Wochen kursierten noch Zahlen von 350-400 Mio. Euro.
Verletzungsanfälligkeit schreckt die Klubs ab
Wie der TV-Sender erfahren haben will, agieren viele Klubs sehr zurückhaltend. Der FC Barcelona kann sich Haaland kommenden Sommer nicht leisten. Jürgen Klopp hat bereits öffentlich betont, dass der FC Liverpool sich nicht um Haaland bemühen wird. Der FC Chelsea wird weiter sanktioniert und kann weder Spieler kaufen noch verkaufen. Manchester United liegt aktuell nur auf Rang 7 in der Premier League und droht die Champions League zu verpassen. Und auch Real Madrid soll mittlerweile Zweifel haben, ob man sich ernsthaft um Haaland bemühen soll. Mit Karim Benzema hat Real den derzeit formstärksten Stürmer der Welt in seinen Reihen und PSG-Star Kylian Mbappe steht in der Rangordnung vor Haaland.
Interessant ist zudem: Nicht nur die finanziellen Rahmenbedingungen bereiten den Vereinen Sorgen, auch die sehr hohe Verletzungsanfälligkeit wirkt sich auf das Interesse und vor allem den Preis aus. Haaland hat in dieser Saison bereits 16 Spiele angeschlagen verpasst und plagt sich immer wieder mit kleineren und größeren Problemen herum.
Kommen die Bayern nochmals in Grübeln?
Die jüngsten Entwicklungen im Haaland-Poker dürfte man sicherlich auch in München zur Kenntnis genommen haben. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Rekordmeister sich intern bereits intensiv mit dem Angreifer beschäftigt hat. Sehr zum Unmut von Robert Lewandowski. Dem Vernehmen nach gab es sogar einen informellen Austausch mit Haaland-Berater Mino Raiola. Die Bayern haben sich bis dato aber aus dem Transferpoker rausgehalten, da man das Gesamtpaket als zu teuer eingestuft hat. Sollten sich die kolportierten 250 Mio. Euro jedoch tatsächlich bestätigen, wird man an der Säbener Straße sicherlich nochmals ins Grübeln kommen.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Verlängerung mit Lewandowski gestaltet sich äußerst schwierig. Der Pole fordert laut der „Sport BILD“ einen neuen Vertrag bis 2025 und ein Jahresgehalt von 30 Mio. Euro. Wie es im Sommer weitergeht, sollten sich Klub und Spieler nicht einigen, ist vollkommen offen. Klar ist aber: Ohne einen adäquaten Ersatz wird man den FIFA-Weltfußballer nicht ziehen lassen. Haaland fällt sicherlich in diese Kategorie.