Bayern-Krise? Hamann: „Für mich sind sie aktuell keine Mannschaft“

Dominik Hager
Foto: IMAGO

Der FC Bayern hat am Samstagabend die große Chance, gegen den Erzrivalen Borussia Dortmund, vorzeitig die Deutsche Meisterschaft klar zu machen. Für die Münchner wäre es der zehnte Titelgewinn in Folge. Für einen Bayern-Profi ist das Match gegen die Schwarz-Gelben aber noch mal eine Spur brisanter. Die Rede ist von Niklas Süle, der ja ab kommender Saison das BVB-Trikot tragen wird. Dietmar Hamann vermutet, dass gerade dieser Transfer dafür verantwortlich ist, dass es in der Rückrunde nicht mehr so läuft beim FCB.



Erst vor wenigen Tagen kursierte ein Video im Netz, in dem sich Niklas Süle und Leroy Sane eine kleine „Rangelei“ lieferten, nachdem der frühere Schalker offenbar einen Schmäh-Gesang gegen den BVB angestimmt hatte. Zwar zeigt das amüsierte Lachen von Lewandowski, dass die Szene nicht ganz so ernst genommen werden darf, jedoch steckt in fast jedem Spaß irgendwo auch ein Quäntchen Wahrheit.

Hamann vermutet Unruhe im Klub

„Sky“-Experte Dietmar Hamann sieht jedenfalls ein größeres Problem und bemängelt, dass aktuell „viel Unruhe im Verein“ sei und holt zu einer gewagten These aus: „Ich glaube schon, dass es im Moment einen Bruch in der Kabine gegeben hat. Für mich sind sie aktuell keine Mannschaft“, äußerte sich der frühere Mittelfeldspieler der Bayern.

Als Hauptursache dafür macht er am Abgang von Niklas Süle fest: „Sein Abgang hat extrem große Unruhe gestiftet. Das wurmt die Bayern heute noch. Wenn einer ging, dann ging er vom BVB zu den Bayern und nicht umgekehrt. Jetzt geht einer ablösefrei, in der Blüte seiner Karriere“, so Hamann. Dies habe es „vorher bei den Bayern nie gegeben und sagt viel aus, was bei den Bayern los ist.“

Aufgrund dieser Unruhen kann sich Hamann auch gut vorstellen, dass die Dortmunder „erstmals wieder seit vielen Jahren in München Paroli bieten können“.

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