Der FC Bayern wird schon seit Monaten mit einer Verpflichtung von Erling Haaland in Verbindung gebracht. Auch wenn die Verantwortlichen an der Isar zuletzt immer wieder betont haben, dass man finanziell nicht in der Lage ist einen Transfer zu stemmen, scheint man im Hintergrund dennoch an einem Wechsel zu arbeiten.
Die Bayern-Bosse haben nie wirklich ein Geheimnis daraus gemacht, dass man sich mit dem norwegischen Stürmer beschäftigt. Klubchef Oliver Kahn hat zuletzt im „SPORT1“-Doppelpass betont, dass der Name Haaland FCB-intern durchaus ein Thema ist: „Wir würden unserem Job nicht gerecht werden, wenn wir uns mit einem jungen Stürmer wie ihm nicht beschäftigen würden.“
Wie die „BILD“ berichtet, haben sich die Münchner vor nicht allzu langer Zeit persönlich mit dem Norweger getroffen. Laut dem Blatt gab es Anfang März ein „stundenlanges Treffen“ zwischen Hasan Salihamidzic und dem Stürmer in der Villa des FCB-Sportvorstands. Der BVB-Profi weilte zu dieser Zeit in der bayerischen Landeshauptstadt, um sich dort wegen einer Muskelverletzung behandeln zu lassen. Auch „Sky“ hat ein Treffen zwischen Klub und Spieler bestätigt.
Interessant ist zudem: Zeitgleich war Oliver Kahn bei Haaland-Berater Mino Raiola in Monaco zu Gast. Dem Vernehmen nach ging es bei dem Treffen auch um einen möglichen Haaland-Wechsel im Sommer. Ein Indiz dafür ist unter anderem die Tatsache, dass der 52-Jährige sich zuletzt auf das finanzielle Gesamtpaket eines Transfers bezog und dabei betonte, dass es „sehr, sehr weit weg von dem, was wir uns vorstellen“. Woher kennt Kahn aber die Zahlen so genau?
ManCity ist in der Pole Position – Bayern hat nur Außenseiterchancen
Aktuellen Medienberichten zufolge tendiert Haaland zu einem Wechsel in die englische Premier League zu Manchester City. Demnach sollen die Sky Blues die Nase vorne haben im Wettbuhlen um den Shootingstar. Der Norweger darf den BVB im Sommer dank einer Ausstiegsklausel in Höhe von 75 Mio. Euro vorzeitig verlassen. Durch Handgelder, Provisionen und Gehalt (für einen 5-Jahresvertrag) soll das Gesamtpaket über 300 Mio. Euro liegen.
Die Bayern haben sich mit Blick auf die jüngsten Aussagen von Kahn und Salihamidzic „offiziell“ aus dem Rennen verabschiedet und verweisen auf die angespannte finanzielle Lage und den eigenen Sparkurs in Sachen Spieler-Transfers. Laut Jan-Age Fjörtoft, der als enger Freund der Familie Haaland gilt, bemühen sich die Verantwortlichen in München aber weiterhin um den Angreifer: „Von den Zahlen habe ich keine Ahnung. Aber dass Bayern nicht dabei ist, weil es zu teuer ist, das stimmt nicht.“ Laut Fjörtoft hat der FCB aber nur eine Außenseiterchance: „ManCity ist in der Pole Position. Aber ich weiß, das die Bayern sich immer noch sehr darum bemühen, ihn zu kriegen.“
Können sich die Bayern Haaland tatsächlich nicht leisten?
Ob die Bayern tatsächlich Chancen haben Haaland zu verpflichten ist offen. Die entscheidende Frage ist dabei können bzw. wollen sich die Münchner solch einen Mega-Transfer leisten.
Laut „SPORT1“-Informationen lockt Manchester den Stürmer mit einem Brutto-Jahresgehalt von 30 Millionen Euro. Zum Vergleich: Robert Lewandowski verdient in München geschätzt zwischen 23-25 Mio. Euro. Die beiden Top-Torjäger liegen in Sachen Gehalt somit nicht mal allzu weit auseinander. Auch die Einmalzahlungen (Ablöse und Provisionen) in Höhe von knapp 150 Millionen Euro erscheinen ein „fairer Preis“ zu sein. Der Marktwert von Haaland wird aktuell auf 150 Millionen Euro taxiert. Damit gehört der Youngster zu den wertvollsten Fußball-Profis der Welt – Tendenz stark steigend.
Wie ernst das Bayern-Interesse ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Klar ist: Sollte ein Lewandowski-Verlängerung platzen, wäre es fahrlässig aus Sicht der Münchner ihr Glück bei Haaland nicht zu versuchen.