Während die Bayern mit Sadio Mané einen echten Transfer-Coup gelandet haben, steht hinter der sportlichen Zukunft von Robert Lewandowski nach wie vor ein großes Fragezeichen. Der 33-Jährige forciert weiterhin einen Abschied im Sommer. Nun hat sich Ex-Bayern-Kaderplaner Michael Reschke zu der Causa Lewandowski geäußert und sich für einen Verkauf des Polen ausgesprochen.
Knapp drei Jahre lang hat Michael Reschke als Technischer Direktor beim FC Bayern die Kaderplanung der Münchner maßgeblich geprägt. Der 64-Jährige war an vielen Transfers der Bayern in diesem Zeitraum beteiligt und ist mittlerweile als Spielerberater tätig. Reschke kennt nicht nur den FCB sehr gut, sondern auch die Mechanismen auf dem Transfermarkt. Im Gespräch mit der „tz“ hat sich dieser zu der aktuellen Lage rund um Robert Lewandowski geäußert und betont, dass die Bayern sich durchaus mit einem Verkauf beschäftigen sollten.
Ab welcher Summe werden die Bayern bei Lewandowski schwach?
Dem Vernehmen nach liegt die Schmerzgrenze der Bayern für einen Lewandowski-Transfer im Sommer bei 40 Millionen Euro. Für Reschke wären dies ein guter Deal für die Münchner: „Aus meiner Sicht wäre eine mögliche Transfereinnahme von über 40 Millionen Euro für die Bayern absolut top.“
Aktuellen Medienberichten zufolge bereitet der FC Barcelona ein neues Angebot für Lewandowski vor. Demnach sind die Katalanen bereits bis zu 50 Millionen Euro für den FIFA-Weltfußballer zu bieten. Es wird spannend zu sehen, ob die Verantwortlichen bei dieser Summe weiterhin an ihrem Wechselverbot festhalten.
„Nur auf den Vertrag zu pochen, reicht gewiss nicht“
Die Vorkommnisse in den vergangenen Wochen, samt öffentlicher Schlammschlacht zwischen Klub und Spieler, sind für den erfahrenen Fußball-Manager nichts außergewöhnliches: „Das ist Teil des Geschäfts. Ich sehe das alles nicht so dramatisch. Die Bayern spielen ihre Trümpfe aus und Robert und seine Berater spielen ihr Spiel. Das ist normal. Aber klar ist: Die Bayern sitzen an einem verdammt langen Hebel. Ohne Bayern München geht gar nichts.“
Dennoch stellt Reschke das Vorgehen der Bayern-Bosse in Frage. Mit einem Wechselverbot wird man die angespannte Situation nicht lösen: „Nur auf den Vertrag zu pochen, reicht gewiss nicht. Da sind alle Entscheidungsträger beim FCB gefordert, das Gesamtgebilde so zu stabilisieren“, machte er deutlich und forderte klare Absprachen zwischen den Konfliktparteien.