Matthäus kritisiert Bayern-Bosse für den Umgang mit Lewandowski und Gnabry

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Die sportliche Zukunft von Serge Gnabry und Robert Lewandowski beim FC Bayern ist weiterhin ungeklärt. Beide FCB-Stars sind nur noch bis 2023 an den Rekordmeister gebunden. Während die Münchner bei Gnabry durchaus offen für einen Verkauf im Sommer sind, lehnt man dies bei (offiziell) Lewandowski ab. „Sky“-Experte Lothar Matthäus hat die Bayern-Bosse für diese Doppelmoral kritisiert.



Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat zuletzt deutlich gemacht, dass man den Vertrag mit Serge Gnabry unbedingt verlängern möchte. Sollte dies jedoch nicht gelingen, wäre es nur fair, wenn Klub und Spieler auf eine einvernehmliche Lösung finden, mit der beide Seiten leben können. Heißt im Klartext: Die Bayern wollen den DFB-Star im Sommer verkaufen, bevor dieser den Verein 2023 ablösefrei verlässt.

Lewandowski hingegen hat sich bereits gegen einen Verbleib beim deutschen Rekordmeister entschieden, dennoch wollen die Bayern den FIFA-Weltfußballer nicht vorzeitig ziehen lassen. Für Lothar Matthäus ist dieses Verhalten nicht nachvollziehbar.

„Das Schlimmste wäre natürlich, wenn beide nächstes Jahr ablösefrei gehen“

In seiner „Sky“-Kolumne kritisierte der 61-Jährige die Bayern-Bosse für deren Doppelmoral: „Bei Gnabry ist es ja so, dass er das Vertragsangebot in der aktuellen Form nicht annehmen möchte und der FC Bayern der Meinung ist, dass man sich dann eventuell trennen muss, wenn ihm diese Offerte nicht reicht. Bei Lewandowski handelt der Verein allerdings anders. Hier bringt der Spieler einen Verein, der bereit ist, Ablöse zu bezahlen, aber man lässt ihn nicht ziehen.“

Laut Matthäus müsse man „vorsichtig sein, wenn man dem einen oder anderen fehlende Moral vorwirft, jedoch als Verein ebenfalls so handelt, wie es die eigenen Interessen verlangen.“

Aus Sicht des ehemaligen Bayern-Profis droht den Münchnern sogar der Super-GAU: „Das Schlimmste wäre natürlich, wenn sowohl Gnabry als auch Lewandowski nächstes Jahr ablösefrei gehen. Und das ist absolut im Bereich des Möglichen.

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