Julian Nagelsmann hat zuletzt öffentlich gegen den FC Barcelona geätzt und in Frage gestellt, wie die hochverschuldeten Katalanen sich überhaupt noch neue Spieler leisten können. Klubchef Oliver Kahn widersprach dem Bayern-Trainer, der nun auch zurückgerudert ist.
Nagelsmann hatte sich diese Woche verwundert gezeigt, wie der FC Barcelona, trotz eines Schuldenbergs von knapp 1,3 Milliarden Euro, nach wie vor in der Lage ist Top-Spieler wie Robert Lewandowski zu verpflichten: „Es ist nicht nur Lewy, sie kaufen viele Spieler – ich weiß nicht, wie. Es ist der einzige Club in der Welt, der kein Geld hat, aber jeden Spieler kauft, den er will. Es ist irgendwie komisch, irgendwie verrückt.“
Oliver Kahn zeigte sich diesbezüglich deutlich zurückhaltender und betonte am Mittwoch, dass „keiner die Interna aus der Distanz beurteilen kann“. Der 52-Jährige machte zudem deutlich, dass es „schwierig sei da Urteile zu fällen“.
„Ich kann die Frage nicht beantworten“
Nach dem 6:2-Testspielsieg gegen D.C. United relativierte Nagelsmann seine Kritik: „Ich möchte Barcelona nicht angreifen. Aber ich kann die Frage nicht beantworten. Vielleicht können sie das, denn sie verpflichten die Spieler, erklärte der 34-Jährige auf der Pressekonferenz. Zudem machte der FCB-Coach deutlich, dass es kein verbaler Angriff gegen Barcelona war, sondern nur eine Frage: „Sie müssten die Frage beantworten, wenn sie das wollen.“
Barcelona hat in der laufenden Wechselperiode bisher knapp 100 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben. Neben Robert Lewandowski (45 Millionen Euro) hat man auch den Brasilianer Raphinha für knapp 60 Millionen Euro von Leeds United verpflichtet.