Hamann warnt vor dem „Mitläufer“ de Ligt: „Ich wäre zurückhaltend und vorsichtig“

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Mit Matthijs de Ligt haben die Bayern einen neuen Abwehrchef im Sommer verpflichtet. Auch wenn der Niederländer erst Anfang 20 ist, soll de Ligt die Defensive der Münchner in der kommenden Saison anführen. Die Verantwortlichen an der Isar sind überzeugt davon, dass de Ligt der richtige Mann dafür ist. „Sky“-Experte Didi Hamann hingegen hat Zweifel diesbezüglich.

67 Millionen Euro haben die Bayern für Matthijs de Ligt an Juventus Turin überwiesen. Weitere zehn Millionen Euro könnten in den nächsten Jahren in Form von Bonuszahlungen folgen. Unabhängig davon wie viel es am Ende tatsächlich werden, der niederländische Nationalspieler gehört schon jetzt zu den teuersten Transfers in der Vereinsgeschichte der Bayern.

Die Bayern-Bosse sind voll und ganz von dem Innenverteidiger überzeugt. Ex-FCB-Profi Didi Hamann scheint nicht so wirklich begeistert zu sein von dem de Ligt-Transfer: „Die große Frage wird sein, ob de Ligt in der Lage ist, die Abwehr zu führen. Er hat das wunderbar gemacht in Amsterdam.“ Laut Hamann hat de Ligt in den vergangenen drei Jahren bei Juve keine allzu gute Figur abgegeben: „In Turin hat er es nicht geschafft. Das war natürlich ein größerer Verein, größere Konkurrenz und er hatte sehr erfahrene Spieler neben ihm.“

„Er ist den Beweis noch schuldig“

Hamann verweist zudem auf zahlreiche Ajax-Spieler wie Frenkie de Jong, Donny van de Beek oder Hakim Ziyech, die nach ihrem Abschied aus Amsterdam nicht mehr überzeugen konnten: „Alle Spieler, die von der sehr erfolgreichen Ajax-Mannschaft vor drei Jahren weggegangen sind, waren alle bestenfalls Mitläufer bei ihren neuen Vereinen.“

Aus Sicht von Hamann muss de Ligt erst noch zeigen, dass er in der Lage ist der neue Abwehrchef eines europäischen Top-Klubs zu werden: „Das hört sich alles wunderbar an. Ob das dann in der Praxis so umsetzbar ist, muss man sehen. Und deswegen ist er den Beweis noch schuldig, dass er eine Abwehr wie die von Bayern München führen kann. Ich wäre da etwas zurückhaltend und vorsichtig.“

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