Dauerfehde geht weiter: Kroos stichelt erneut gegen Uli Hoeneß

Jonas Gerhartz
Jonas Gerhartz - Redakteur
Foto: Getty Images

Seit dem Abschied von Toni Kroos aus München im Sommer 2014 liefern sich der Ex-FCB-Spieler und Uli Hoeneß regelmäßig (kleine) Sticheleien in der Öffentlichkeit. Der Real-Profi hat nun erneut gegen den Ehrenpräsidenten der Münchner gestichelt. Kroos zweifelt an der Fachkompetenz des langjährigen Bayern-Managers.

Nach einer starken WM 2014 von Toni Kroos hatten die Bayern damals zunächst versucht den auslaufenden Vertrag zu verlängern. Allerdings konnten sich beide Seiten nach harten Verhandlungsrunden nicht auf eine Verlängerung einigen. Für die damaligen Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge habe der Mittelfeldmann zu viel Geld gefordert, welches das damalige Gehaltsgefüge des deutschen Rekordmeisters gesprengt hätte. Daraufhin schloss sich Kroos für 25 Millionen Euro Real Madrid an, wo er nach wie vor unter Vertrag steht und unzählige Titel gewinnen konnte.

Schon beim Abgang des Mittelfeldstrategen hörte man auf Seiten der Münchener großes Bedauern, dennoch kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Sticheleien zwischen dem Verein und dem Spieler. Bis heute.

„Hätte mehr Sachverstand erwartet“

Kroos erhielt diese Woche, im Rahmen des „Sport-Bild-Awards“, einen Sonderpreis der Chefredaktion. Allerdings konnte dieser krankheitsbedingt nicht bei der Preisverleihung in Hamburg anwesend sein und so wurde der ehemalige Nationalspieler per Videobotschaft zugeschaltet. Am Rande der Preisverleihung hatte Kroos die immer wieder aufkommende Kritik von Uli Hoeneß wieder mal gekontert: „Motiviert hat es mich definitiv nicht. Geärgert vielleicht anfangs nur kurz, weil ich doch etwas mehr Sachverstand erwartet hatte. Auch anhand der Fakten, die damals schon dagegensprachen und dem heute noch widersprechen.“

Mit der Aussage spielte Kroos auf das vernichtende Urteil von Hoeneß nach der EM im vergangenen Jahr an. Beim „Sport1“-Doppelpass kritisierte Hoeneß die Spielweise des 32-Jährigen und kam zu dem Entschluss, dass Kroos im modernen Fußball nicht mehr verloren habe: „Bei anderen Teams geht es mit Zug nach vorne und bei uns wurde quer gespielt, quer gespielt, quer gespielt. Seine Art zu spielen ist total vorbei“, urteilte dieser über seinen Ex-Spieler.

Doch nur ein Jahr später gewann Kroos, als bisher einziger deutscher Spieler, zum fünften Mal die UEFA Champions League. Diese erfolgreiche Saison bot für Toni Kroos die ideale Möglichkeit, nochmals gegen Hoeneß zurückzuschießen.

Kroos sieht seine weitere Zukunft bei Real Madrid

Angesprochen auf seine Zukunft äußerte sich der 32-Jährige zurückhaltend, schloss einen Vereinswechsel aber kategorisch aus: „Alles andere überlege ich mir noch. Ich habe ja noch ein wenig Zeit“, so der Mittelfeldstratege vom spanischen Meister. Der Vertrag von Toni Kroos läuft im kommenden Sommer bei den Königlichen aus.

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