Noussair Mazraoui galt bei seiner Verpflichtung als „großer Heilsbringer“ für Bayerns Probleme auf der rechten Abwehrseite. Mit seinen unumstrittenen Offensivqualitäten hofften die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters endlich das passende Pendant zu Linksverteidiger Alphonso Davies gefunden zu haben. Doch die Realität sieht derzeit anders aus.
In den letzten Jahren haben die Neuverpflichtungen des FC Bayern für die Außenverteidiger-Positionen nur selten Früchte getragen. Nur Alphonso Davies konnte sich nach einer längeren Eingewöhnungszeit fest in die Startelf spielen, in der er nun seit der Triple-Saison 2020 unverzichtbar scheint. Spieler wie Alvaro Odriozola, Omar Richards und Bouna Sarr konnten die Münchener nie qualitativ verstärken. Droht Noussair Mazraoui nun das gleiche Schicksal?
Derzeit kommt Mazraoui nur auf 44 Bundesligaminuten und kann noch keinen Startelf-Einsatz für den deutschen Rekordmeister vorweisen. Laut „kicker“ offenbart der offensive Außenverteidiger im Training Mängel im „Defensivbewusstsein“.
Pavard und Stanisic haben spielerisch derzeit die Nase vorn
Für Trainer Julian Nagelsmann führt derzeit kein Weg an Benjamin Pavard als Stammspieler vorbei. Der Leistungspfeil des Franzosen zeigt schon seit dem Saisonbeginn konstant nach oben und er hat bereits in der noch jungen Saison seine Torbeteiligungen aus der vergangenen Spielzeit eingestellt. Das erkennt auch Trainer Nagelsmann an: „Er ist ein fantastischer und wichtiger Spieler, er kann auf mehreren Positionen variabel eingesetzt werden.“
Des weiteren wird mit dem Verbleib von Josip Stanisic die Konkurrenzsituation für Noussair Mazraoui nicht kleiner. Laut „kicker“ hatte der FC Bayern durchaus konkrete Anfragen aus der Bundesliga und der Premier League für den Kroaten vorliegen. Doch die Münchener Führungsetage glaubt weiterhin an das Potenzial von des jungen Kroaten und auch er soll mit der aktuellen Konkurrenzsituation durchaus zufrieden sein.
Nach Angaben der „Abendzeitung München“ liegt Stanisic derzeit sogar vor Noussair Mazraoui, der sich nun auf Platz drei der Rechtsverteidiger einordnen muss.
Bayern gibt Mazraoui die nötige Zeit
Trotz des zurückhaltenden Starts von Noussair Mazraoui haben die Bayern volles Vertrauen in den Marokkaner und glauben an seinen baldigen Durchbruch. So gab nicht nur Nagelsmann vermehrt auf Pressekonferenzen die nötige Rückendeckung für den Rechtsverteidiger, sondern auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic sieht in Mazraoui die passende Verstärkung: „Nouz hat eine hervorragende Qualität. Er ist technisch stark und bringt gute Flanken von der rechten Seite. Ich bin froh, dass wir ihn haben.“
Auch wenn sich der Marokkaner vorerst einmal hintenanstellen muss, dürfte sich die Spielzeit für Mazraoui in den kommenden Wochen erhöhen, da der FC Bayern aufgrund der Winter-Weltmeisterschaft in Katar noch vor einigen englischen Wochen in diesem Kalenderjahr steht.