Nachdem der FC Bayern mit teils deutlichen Siegen furios in die neue Saison startete, ebbte die Euphorie nach dem zweiten Punktverlust in Folge deutlich ab. Die Chancenverwertung des Rekordmeisters lies in den Spielen gegen Gladbach und Union stark zu wünschen übrig. Laut Ex-FCB-Coach Felix Magath werden die Tore des abgewanderten Weltklassestürmers Robert Lewandowski jetzt schon schmerzlich vermisst.
Wie sich Magath gegenüber „BILD TV“ äußerte, sei dies dem Klub durchaus als Versäumnis anzulasten: „Wenn ich vor drei Jahren Bayern-Trainer gewesen wäre, hätte ich sicher versucht, diese Problematik zu lösen. Man hat aber das Problem in diese Saison verlagert. So ein Stürmer, der Tore für die Mannschaft garantiert hat, ist nicht so einfach zu ersetzen. Das merken die Bayern jetzt.“ Magath sieht vor diesem Hintergrund durchaus noch Probleme auf die Roten zukommen und deutete an, dass es der FC Bayern versäumt hätte, einen passenden Nachfolger frühzeitig hinter dem zweimaligen Weltfußballer aufzubauen.
„Rhythmus war perfekt auf Lewandowski abgestimmt“
Der Rekordmeister sorgte im Sommer mit dem Transfer von Sadio Mané für große Begeisterung. Um den Abgang des Topstürmers zu kompensieren, stellte Coach Julian Nagelsmann das System auf Doppelspitze um. Für den Double-Gewinner von 2005 und 2006 ist aber damit das Hauptproblem nicht gelöst: „In einem System, dass funktioniert hat, ist ein Ersatz schwierig zu finden. Der Rhythmus von Lewandowski war perfekt auf die Mannschaft abgestimmt.“ Weiter gab der 69-jährige zu bedenken, dass sich der neue Stürmerstar Mané „jetzt erst integrieren muss.“ Gefahr im Meisterschaftskampf sieht er für seinen Ex-Klub allerdings nicht. Dennoch sollte man für die Champions League „vorgewarnt sein“, so Magath.
In München will man indes nichts von einem Lewandowski-Problem wissen. Nagelsmann und die Verantwortlichen reagierten zuletzt genervt, als man auf das vermeintliche Fehlen des Top-Torjägers angesprochen wurde.