Der FC Bayern ohne Uli Hoeneß? Das ist kaum vorstellbar. Auch wenn der 70-Jährige sich auf dem operativen Geschäft beim deutschen Rekordmeister zurückgezogen hat, ist der langjährige Bayern-Manager omnipräsent. Laut Sportvorstand Hasan Salihamidzic spielt Hoeneß jedoch keine tragende Rolle mehr, wie oftmals angenommen wird.
Im November 2019 hat sich Uli Hoeneß von der großen Bühne beim FC Bayern zurückgezogen, als Herbert Hainer dessen Nachfolge als Präsident und Aufsichtsratsboss angetreten ist. Seitdem wird der 70-Jährige gerne als „graue Eminenz“ in München bezeichnet, der im Hintergrund nach wie vor die Fäden zieht. Als „normales Aufsichtsratsmitglied“ ist Hoeneß nach wie vor an den wichtigen Entscheidungen im Klub beteiligt, sein Einfluss auf das sportliche Geschehen hält sich ansonsten jedoch in Grenzen, wie Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic nun verraten hat.
Im Gespräch mit der „FAZ“ äußerte sich der 45-Jährige wie folgt dazu: „Er hat ein Recht darauf, informiert und gefragt zu werden. Die Entscheidung treffen wir aber im Vorstand. Wir schauen aber nicht nur darauf, was Uli sagt“, erklärte dieser mit Blick auf die Frage, welche Rolle Hoeneß bei den jüngsten Transfers der Bayern gespielt hat.
„Er soll auch gar nicht loslassen“
Laut Salihamidzic werden größere Transfers wie jene von Sadio Mané und Matthijs de Ligt zunächst mit Präsidenten und Aufsichtsratschef Herbert Hainer diskutiert: „Der FC Bayern ist sein Lebenswerk. Es ist nur vernünftig und richtig, ihn mitzunehmen. Dann redet er mit Uli. Dann rede ich mit Uli.“
Der Bosnier, der als Ziehsohn von Hoeneß gilt, ist froh, dass der langjährige Bayern-Macher weiterhin ein Interesse daran hat sich aktiv einzubringen: „Ich erlebe ihn als sehr entspannt. So, wie wir Uli haben wollen. Er soll auch gar nicht loslassen.“