Der FC Bayern hat seine Erfolgsserie gegen den FC Barcelona weiter ausgebaut und feierte am Dienstagabend den fünften Sieg in Folge gegen die Katalanen. Die Münchner setzten sich In der heimischen Allianz Arena mit 2:0 gegen Robert Lewandowski & Co. durch.
Zwar haben die Münchner bei den Pflichtaufgaben in der Bundesliga so ihre Probleme, dafür läuft die Kür in der Königsklasse umso besser. Im ersten Durchgang hatten die Roten etwas Glück, dass zahlreiche Barca-Chancen nicht den Weg ins Tor fanden, jedoch erwies sich die Münchner Effektivität nach dem Seitenwechsel als gewinnbringend. Zunächst köpfte Lucas Hernández in der 50. Minute einen Kimmich-Eckball ins Tor, ehe Leroy Sané vier Minuten später nach Musiala-Zuspiel Ter Stegen aus kurzer Distanz überwand.
Nagelsmann setzt Goretzka, Gnabry und de Ligt auf die Bank
Vor dem Champions-League-Kracher soll es bei den Bayern erstmals in dieser Saison ein wenig gekracht haben. Grund hierfür war laut “BILD“-Angaben Mittelfeld-Motor Leon Goretzka, der mit seiner forschen Stammplatz-Forderung für Aufsehen sorgte. Nagelsmann verdeutlichte jedoch frühzeitig, dass er mit Marcel Sabitzer neben Joshua Kimmich plane. Neben Goretzka mussten auch Serge Gnabry und Matthijs de Ligt den Gang auf die Ersatzbank antreten. Nagelsmann entschied sich für die zuletzt starken Jamal Musiala und Leroy Sané. Zudem schickte er das Innenverteidiger-Duo Upamecano und Hernández ins Rennen, um Robert Lewandowski bei seiner Rückkehr in Schach zu halten.
Erste 30 Minuten gehen an Barcelona: Lewandowski scheitert dreifach
Die Münchner begannen aktiver und verzeichneten einige starke Ballgewinne, jedoch war es ausgerechnet der zuletzt überragende Jamal Musiala, der zwei im Ansatz gefährliche Situationen verstolperte. Demnach war es der FC Barcelona, der in der neunten Minute in Person von Pedri die erste gefährliche Abschlusschance hatte, die von Neuer aber stark pariert wurde.
Was machte eigentlich Robert Lewandowski bei seiner Rückkehr in die Allianz Arena? Der frühere Münchner wurde erstmals in der 14. Minute durch einen konfusen Neuer-Pass in Szene gesetzt, jedoch konnte der sehr aufmerksame Upamecano gerade noch rechtzeitig bereinigen. Nur vier Minuten später verpasste der polnische Top-Stürmer die Mega-Chance, indem er aus acht Metern über das Tor zielte. In der 20. Minute tauchte der 34-Jährige schon wieder vor Neuer auf, jedoch konnte der Nationalkeeper den Kopfball aus kurzer Distanz parieren.
Bayern nur in Ansätzen gefährlich: Riesenglück bei Davies-Foul im Strafraum
Die Münchner schafften es in der ersten halben Stunde nicht, sich aus dem konsequenten Barca-Pressing zu befreien und nutzten die seltenen Situationen mit ausreichend Platz aufgrund von einigen Ungenauigkeiten nicht aus. Nach einer weiteren Barca-Chance durch Raphinha (26.), verzeichnete immerhin der für den verletzungsbedingt ausgewechselten Pavard gekommene Noussair Mazraoui den ersten Bayern-Abschluss innerhalb des Strafraums. In der 31. Minute war es dann Marcel Sabitzer, der mit einem Schuss aus 18 Meter nur knapp den Kasten von Ter Stegen verfehlte. Zehn Minuten später glänzte Jamal Musiala mit einer mustergültigen Hereingabe in den Strafraum, bei der sich Thomas Müller und Sadio Mané aber gegenseitig behinderten. Kurz vor dem Pausenpfiff konnten die Bayern dann aber wieder drei Kreuze machen, dass ein Davies-Foul an Dembélé im Strafraum nicht gepfiffen wurde und Mazraoui gegen Lewandowski in höchster Not rettete.
Bayern schlagen nach Seitenwechsel doppelt zu
Nagelsmann reagierte zur Halbzeit und brachte Goretzka für Sabitzer, der in der 50. Minute ter Stegen mit einem satten Schuss prüfte. Bei der anschließenden Ecke war für den Barca-Keeper dann nichts zu machen. Nach einem punktgenauen Kimmich-Eckball an den kurzen Pfosten nickte Lucas Hernández aus kurzer Distanz ein. Für den Franzosen war es der zweite Treffer im Bayern-Trikot überhaupt. Einmal in Fahrt gekommen, rollte der Münchner-Offensivzug gleich weiter. Nur wenige Minuten nach dem 1:0, netzte Leroy Sané nach einem unaufhaltbaren Sprint und tollem Musiala-Zuspiel zum 2:0 ein. Nach einer Stunde hätte Musiala sogar auf 3:0 erhöhen können, setzte einen Abschluss aus 17 Metern knapp daneben.
Bayern verteidigen 2:0-Führung erfolgreich: Pedri scheitert am Pfosten
Der FC Barcelona erwachte erst in der 63. Minute wieder, jedoch setzte Pedri eine hundertprozentige Chance an den Außenpfosten. Im weiteren Verlauf konnten die Bayern zwar selbst wenige Akzente setzen, jedoch zeigten sich insbesondere Dayot Upamecano und Lucas Hernández sehr griffig und standen Lewandowski und Co stets auf den Füßen. In der 80. Minute musste sich der Pole dann erstmals Pfiffe des Münchner Publikums gefallen lassen, als er zu einem Freistoß aus 22 Metern antrat. Anders als so oft, setzte der 34-Jährigen diesen aber genau in die Mauer. Spätestens als Ferran Torres in der 87. Minute einen Abschluss aus guter Position daneben setzte, zeichnete sich ab, dass die heute mal sehr effektiven Münchner den Sieg davon tragen werden. Letztlich reichten fünf überragende Minuten und eine starke Abwehrleistung in Durchgang zwei, um das Chancen-technisch leicht überlegene Barcelona in Schach zu halten.
Ein Wermutstropfen blieb jedoch, weil sich nach Pavard kurz vor dem Ende auch Lucas Hernández verletzte. Bleibt zu hoffen, dass sich die beiden Abwehr-Stars nach schwerer verletzt haben.
Bayern mit Top-Ausgangsposition in Kracher-Gruppe
In der Tabelle der Gruppe C rangieren die Münchner nach dem 2:0-Erfolg gegen die Katalanen souverän an der Spitze und steuern unaufhaltbar auf die K.o.-Runde zu.
Am kommenden Samstag (ab 15:30 Uhr) gilt es für die Bayern, nach drei Unentschieden in Serie, auch in der Bundesliga wieder in die Spur zu kommen. Vor der Länderspielpause steht die Nagelsmann-Truppe in der Pflicht, drei Punkte beim FC Augsburg zu holen.