Kimmich-Zoff beim FC Bayern: FCB-Star weigerte sich als Rechtsverteidiger zu spielen?

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Beim FC Bayern brodelt es nach der 0:1-Pleite gegen den FC Augsburg gewaltig. Nach vier sieglosen Spielen in Folge droht man den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Zu allem Überfluss gibt es auch FCB-intern scheinbar zahlreiche Nebenkriegsschauplätze. Aktuellen Medienberichten zufolge kam es beim gestrigen Auswärtsspiel in Augsburg zu einem Zwischenfall mit Joshua Kimmich.

Als Kimmich im Sommer 2015 von RB Leipzig zum FC Bayern wechselte, wurde dieser als Nachfolger von Philipp Lahm für die rechte Abwehrseite verpflichtet. Der gebürtige Rottweiler erkämpfte sich relativ schnell Einsatzzeiten und etablierte sich spätestens ab der Saison 2017/18 als Stamm-Rechtsverteidiger in München.

Wirklich glücklich wurde Kimmich auf der Position aber nicht. Nach dem Joachim Löw den Defensiv-Allrounder im DFB-Team vollkommen überraschend ins Mittelfeld versetzte, folgte kurze Zeit später auch Niko Kovac. Anfangs pendelte Kimmich beim FC Bayern noch zwischen der Rechtsverteidiger-Position und dem defensiven Mittelfeld. Ab der Saison 2019/20 war dieser jedoch im Zentrum gesetzt.

Kimmich klagt über seine Zwangsversetzung

Bei der 0:1-Niederlage gegen den FCA feierte Kimmich kurzzeitig ein Comeback als Rechtsverteidiger. Als Noussair Mazraoui in der 62. Minute für Serge Gnabry ausgewechselt wurde, beorderte Julian Nagelsmann den deutschen Nationalspieler auf die ungeliebte Position hinten rechts. Wie „ran“ berichtet, hat sich der 27-Jähirge „relativ deutlich“ darüber beschwert. Mit Erfolg: In der 78. brachte Nagelsmann mit Josip Stanisic (für Jamal Musiala) einen etatmäßigen Rechtsverteidiger und Kimmich durfte wieder ins Mittelfeld aufrücken.

Dieses Wechsel-Wirrwarr hat bei den FCB-Fans für viel Unmut gesorgt. Grund: Die wenigsten konnten nachvollziehen, warum Nagelsmann bei einem Rückstand mit Stanisic ein Defensivspieler für einen Offensivspieler eingewechselt wurde und mit Mathys Tel als Stürmer weiterhin auf der Bank schmorte.

An sich ist solch ein Vorfall nichts außergewöhnliches, dieser passt jedoch in das aktuelle Gesamtbild beim FC Bayern. Schon seit geraumer Zeit machen immer wieder Meldungen die Runde, wonach einzelne Spieler unzufrieden mit ihrer Rolle und/oder ihren Einsatzzeiten sind. Diese Nebenkriegsschauplätze sind ein klares Indiz dafür, dass es FCB-intern durchaus rumort.

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