Beim FC Bayern wird nach den letzten erfolglosen Bundesliga-Spielen die Kritik immer lauter. Nach dem nunmehr vierten Spiel in Folge ohne Sieg und dem Absturz auf Tabellenplatz 5, steht zunächst eine Länderspielpause an. Also keine Chance auf eine schnelle Wiedergutmachung. Leon Goretzka sieht darin aber dennoch etwas Positives.
Wenn die Bayern-Stars zur Nationalmannschaft reisen, profitiert Hansi Flick in den meisten Fällen von einem großen, eingespielten und vor allem selbstbewussten FCB-Block. Doch nach dem nächsten sieglosen Bundesliga-Auftritten hängen die Köpfe der Münchner tief. Normalerweise gibt es im eng getakteten Terminkalender auch wenig Zeit zum Nachdenken und eine schnelle Chance die letzte Schmach vergessen zu machen. Doch damit müssen sich die Spieler des Rekordmeisters diesmal gut zwei Wochen gedulden.
Leon Goretzka sieht deshalb eine „ungemütliche Länderspielpause“ auf sich zukommen: „Lieber würde ich ehrlich gesagt in drei Tagen das Ding wieder geraderücken mit Bayern. Aber jetzt ist es so wie es ist, da müssen wir jetzt durch“, erklärte der 27-Jährige.
„Man sieht mal wieder andere Gesichter“
Die Bayern-Stars um Goretzka & Co. reisen daher mit jeder Menge Frust im Gepäck zu den letzten Testspielen vor der WM im November. Möglicherweise kommen die Länderspiele diesmal sogar zur richtigen Zeit. Für Goretzka, einer von sieben Münchnern im Aufgebot von Hansi Flick, ist der DFB-Trip zumindest eine willkommene Abwechslung.
Wirft man einen Blick auf Leon Goretzkas unglücklichen Saisonstart ist dies durchaus verständlich. Erst zwang ihn eine Knie-OP wochenlang zum Zuschauen und als er wieder mitmischen konnte, schien ihm Marcel Sabitzer den Platz in der Startelf streitig zu machen. Einer starken zweiten Hälfte gegen Barcelona, folgte wieder ein schwacher Auftritt gegen den FC Augsburg. Die Länderspiele gegen Ungarn und England sieht der Mittelmann, daher positiv: „Man sieht mal wieder andere Gesichter und kann die Zeit nutzen, um sich da vielleicht auch Selbstvertrauen zu holen.“